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Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit

Die Stadt Jena bewirbt sich gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena um das Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen ersten Überblick über bisherige und künftige Veranstaltungen geben. Sie finden zudem Kontaktmöglichkeiten und Hintergrundinformationen zur geplanten Ausschreibung des Bundes.

Zukunftszentrum als Brückenbauer zwischen Ost und West

Die Idee zur Schaffung eines „Zukunftszentrums“ geht auf eine Empfehlung der „Kommission 30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ zurück.

Danach soll bis 2027 in Ostdeutschland ein Zentrum geschaffen werden, dass sowohl Wissenschaft als auch Kultur und Dialog Platz bietet.  

Es gebe immer noch Menschen im Osten, die sich nicht hinreichend angekommen oder angenommen fühlten, sagt Matthias Platzeck, ehemaliger Ministerpräsident von Brandenburg.

„Ich wünsche mir, dass wir aus diesem Identitätsgefühl, ein Gefühl des Stolzes, des Zupackens, des Mutes machen.“

Deshalb werde das Zentrum auch ein Ort sein, an dem man Fragen der Demokratiestabilisierung und der weiteren Ausgestaltung der Demokratie bearbeite.

Auch der Ostbeauftragte Carsten Schneider hofft, dass mit dem Zentrum und insbesondere mit der Bürgerbeteiligung die in einigen Teilen der ostdeutschen Bevölkerung vorhandene „kritisch-pessimistische Haltung zur parlamentarischen Demokratie und zur sozialen Marktwirtschaft“ geändert werden kann.

Weitere Informationen zum Zukunftszentrum bieten die Internetseiten der Bundesregierung.

In einer Videobotschaft hat Oberbürgermeister Thomas Nitzsche bereits im Oktober 2021 erklärt, warum die Stadt Jena sich um das "Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit" bewerben wird.

Wahlnachlese, Kooperation und eine wichtige Bewerbung

20.07.2022

Jena präsentiert Bewerbung um das Zukunftszentrum

Die Stadt Jena hat gemeinsam mit der Universität Jena bei einer Pressekonferenz in der Thüringer Staatskanzlei am Dienstag, 19.7.2022, noch einmal verdeutlicht, warum Jena der ideale Standort für das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation ist. Die Präsentation zur Jenaer Bewerbung ist auch als Mitschnitt verfügbar und kann auf der Webseite der Thüringer Staatskanzlei angesehen werden.

13.07.2022

Einstimmiger Beschluss: Jenaer Stadtrat stimmt für die Bewerbung Jenas für das Zukunftszentrum

Nachdem das Land Thüringen entschieden hat, die Bewerbung Jenas für das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation zu unterstützen, hat nun auch der Jenaer Stadtrat einstimmig für die Jenaer Bewerbung gestimmt. Damit sind zwei zentrale Bedingungen für eine erfolgreiche Bewerbung im Standortwettbewerb erfüllt.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche sagt: „Wir können eine Geschichte gelingender Transformation in Jena erzählen, die man gern erzählen möchte. Von Umbrüchen, aber auch Aufbrüchen. Wir haben mit der Universität Jena einen starken Partner mit einem exzellenten Wissenschaftsprofil. Die Entscheidung der Landesregierung und der einstimmige Stadtratsbeschluss sind wichtige Signale: Mit Jena ist zu rechnen.“

Abstimmung im Jenaer Stadtrat. Alle Stadträte heben eine Hand.
Der Jenaer Stadtrat stimmt einstimmig für die ZET-Bewerbung.

12.07.2022

Freude in Jena: Land Thüringen unterstützt Jena im Wettbewerb um den Standort für das Zukunftszentrum

Jena konnte im thüringenweiten Standortwettbewerb um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation punkten. Die Landesregierung hat in der Kabinettssitzung am Dienstag entschieden, die Jenaer Bewerbung zu unterstützen.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche freut sich über diese Entscheidung: „In unserer Präsentation vor einer Woche haben wir deutlich gemacht, dass die Stadt Jena zusammen mit der forschungsstarken und intensiv nach Ost- und Mitteleuropa vernetzten Friedrich-Schiller-Universität die besten Aussichten hat, das Zukunftszentrum im ostdeutschen Wettbewerb nach Thüringen zu holen. Mit dem zentralen Bekenntnis des Landes haben wir nun eine weitere wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung erreicht. Wir danken dem Land Thüringen für dieses Vertrauen und sind uns der Verantwortung, die wir damit bekommen, sehr bewusst und nehmen diese gern an.“

Auch die Universität Jena zeigt sich erfreut. Katja Bär, Leiterin der Kommunikation der Universität Jena und Mitglied im Jenaer Bewerberteam, sagt: „Wir konnten zeigen, dass wir mit unserer wissenschaftlichen Expertise und Vernetzung bereits heute Zentrum der Transformationsforschung in Deutschland und damit ein starker Mit-Wettbewerber im ostdeutschlandweiten Wettbewerb um die Ansiedlung des Zukunftszentrums sind. Zusammen mit unseren Netzwerkpartnern in Ost- und Mitteleuropa werden wir ein schlagkräftiges Wissenschafts- und Forschungskonzept für das Zukunftszentrum ausarbeiten.“

Das Land Thüringen informiert auf der Webseite der Thüringer Staatskanzlei zur Entscheidung.

30.06.2022

Treffen des Oberbürgermeisters mit Jugendlichen aus Erlangen und Jena - Gespräche zur Deutschen Einheit

Die Städtepartnerschaft zwischen Erlangen und Jena bildet seit nunmehr 35 Jahren die Möglichkeit, die Deutsche Einheit und die damit verbundenen Umbruch- und Transformationserfahrungen durch den fortwährenden Austausch auch für künftige Generationen zu bewahren.  

Dazu diskutierten am Donnerstag, 30. Juni 2022 in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität Jena 26 Jugendliche aus Erlangen und 16 Jugendliche aus Jena. Das Gespräch fand im Rahmen des Forschungsverbunds Diktaturerfahrung und Transformation und als Kooperation der Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) mit der Stiftung Ettersberg statt. 

Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche beantwortete Fragen der Jugendlichen. Wie konnte sich Jena nach der Wendezeit so erfolgreich entwickeln? Welche Rolle können Städtepartnerschaften für junge Menschen haben? Aber auch zu aktuellen Themen wie der Bewältigung der Klimakrise in Städten oder der Mobilität interessierte die Jugendlichen die Meinung des Oberbürgermeisters. 

Thomas Nitzsche sagt:

“Diesen Wert des miteinander Austauschens und voneinander Lernens können deutsch-deutsche Städtepartnerschaften auch heute und in Zukunft für junge Menschen haben, die selbst keine aktiven Erinnerungen mehr an die Wendezeit haben. Städtepartnerschaften können dann einen neuen Fokus bekommen – weniger rückwärtsgewandt als vielmehr den Blick auf aktuelle Fragen gerichtet. Jugendbegegnungen wie diese sind das richtige Format, um den Staffelstab an die junge Generation weiterzugeben.” 

Auch im Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit, worum sich die Stadt Jena aktuell bewirbt, werden Begegnungsformate wie diese helfen Umbrucherfahrungen einander zu erzählen und gemeinsam voneinander zu lernen.

Die Jugendbegegnung fand als einmaliges Projekt statt und umfasste Besuche der jeweils anderen Stadt sowie Nürnberg und Weimar. Ziel war die Veranschaulichung von historisch-politischen Aspekten wie die deutsche Teilung, die Wiedervereinigung und der Einheitsprozess, grundsätzliche Fragen der demokratischen Bildung wie Diktatur und Transformation sowie Aspekte der Gegenwart und unmittelbaren Zukunft wie die Herausforderungen durch Strukturwandel und gesellschaftliche sowie politische Zäsur.Die Schülerinnen und Schüler haben Zeitzeugenbefragungen durchgeführt, Bildungsinstitutionen besucht und den Stand der deutschen Einheit kritisch betrachtet.  

Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche im Gespräch mit Jugendlichen zur Deutschen Einheit

29.6.2022

Pressekonferenz zur Vorstellung des Jenaer Bewerberteams für das Zukunftszentrum

Bei einer Pressekonferenz stellte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche das Jenaer Projektteam für die Bewerbung um das „Zukunftszentrum Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ vor. Dabei machte er deutlich:

„Die Stadt Jena hat im Standortwettbewerb um das Zukunftszentrum beste Voraussetzungen – sowohl im Vergleich mit Städten anderer Bundesländer als auch im thüringenweiten Vergleich. Das Land Thüringen sollte sich möglichst schnell hinter die aussichtsreichste Bewerberstadt stellen, um die Jury überzeugen zu können das Zukunftszentrum nach Thüringen zu holen.“

Zentrale Standortvorteile sprechen für Jena als Thüringer Standort des Zukunftszentrums

Thomas Nitzsche verwies dabei auf zentrale Standortvorteile Jenas, mit der die Stadt bei der Bewerbung um das Zukunftszentrum punkten kann.

„Wir können als Stadt eine durchgängige Geschichte und Erzählung gelingender Transformation anbieten: Wir haben gesehen, wie sich die Stadt das erste Mal groß transformiert hat, als sie sich im 16. Jahrhundert gründete. Wir waren um 1800 das geistige Zentrum Europas mit den Romantikern, mit Hegel, Schiller und Goethe. Im 19. Jahrhundert haben dann Ernst Abbe, Carl Zeiss und Otto Schott Industriegeschichte in Jena geschrieben und den Grundstein gelegt für die Dinge, die heute noch in Jena wirken: die enge Verknüpfung zwischen Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft und eine starke Zivilgesellschaft, die aus zentralen Umbrüchen einen Aufbruch in eine erfolgreiche Nachwendeentwicklung ermöglicht hat.“

Das Miteinander von Stadt und Umland, das mittlerweile auch in kommunalen Arbeitsgemeinschaften verankert ist, die führende Rolle Jenas bei Bürgerbeteiligungsprojekten, die aktive Aufarbeitung von Transformationsfolgen – etwas am Beispiel des NSU-Komplex und dem deutschlandweit wirkenden Projekt „Kein Schlussstrich“ und nicht zuletzt die zahlreichen internationalen Netzwerke und Kooperationen in Wirtschaft und Wissenschaft sprechen für einen Jenaer Standort für das Zukunftszentrum. Den jährlich erwarteten bis zu eine Millionen Besuchenden kann die Stadt einen vielfältigen Aufenthalt bieten. Wissenschaft (Deutsches Optisches Museum, ZEISS Planetarium), Kultur (Theater, Museen, Jenaer Philharmonie) und Natur (Saaleradweg, Wassersport, Wanderungen) sind auf einem sehr hohen Niveau in Jena vereint. Nicht zuletzt verfügt Jena zudem über ein attraktives Baufeld im Herzen der Stadt – den Eichplatz -, der das künftige Zukunftszentrum beherbergen könnte. Die bisher bekannten 13 Ausschreibungskriterien an die Bewerbung um ein Zukunftszentrum kann Jena alle erfüllen. Ein Kriterium – eine Universität mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung – ist dabei von zentraler Bedeutung.

Die Stadt Jena bewirbt sich deshalb gemeinsam mit der leistungsstarken und exzellenten Universität Jena um das Zukunftszentrum. Katja Bär, Leiterin der Hochschulkommunikation der Universität Jena und Mitglied im Bewerbungsteam, sagt:

„Die Friedrich-Schiller-Universität Jena ist nicht nur regional, sondern bundes- und europaweit eines der führenden Zentren der Transformationsforschung. Unsere herausragende Expertise in den Sozial- und Geisteswissenschaften fußt nicht zuletzt auf einem umfassenden internationalen Netzwerk, insbesondere in die Länder des östlichen Europas. Gleichzeitig prägt die Universität mit ihren internationalen Studierenden, Beschäftigten und Gästen maßgeblich den Charakter Jenas als weltoffene, vielfältige und zukunftsorientierte Stadt. Die wissenschaftliche Expertise, die internationalen Netzwerke und die enge Verbindung mit der Stadt zeichnen Jena als geeignetsten Standort für das Zukunftszentrum aus.“ 

Schlagkräftiges Bewerberteam für das Zukunftszentrum in Jena

Jena geht mit einem interdisziplinär aufgestellten Projektteam in die Bewerbungsphase. Die Fäden laufen dabei bei Christine Schickert zusammen. Sie ist wissenschaftliche Geschäftsführerin des Sonderforschungsbereichs Strukturwandel des Eigentums an der Universität Jena, und leitet gemeinsam mit Martin Fischer vom Zentralen Projektmanagement der Stadt Jena das Projekt. Das inhaltliche Bewerbungskonzept wird in vier Arbeitsgruppen (AG) erstellt. Ein hochkarätig besetzter Beirat gibt zudem wichtige Impulse und Beratungen für das Jenaer Bewerberkonzept. Zum Beirat gehören unter anderem Prof. von Puttkammer, Lehrstuhlinhaber für Osteuropäische Geschichte und Co-Direktor des Imre Kertész Kolleg, Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Dr. Ute Lorenz, Präsidentin der Klassik-Stiftung Weimar oder Prof. Lessenich,  Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Goethe Universität Frankfurt.

Die AG Wissenschaft beleuchtet mit renommierten Vertreterinnen und Vertretern der Universität Jena, was der Begriff Transformation bedeutet und wie er von anderen Konzepten und Theorien abzugrenzen ist. Wie Gesellschaften, Erfahrungen und Deutungen zu Transformation ineinandergreifen, wurde kürzlich in einem Symposium mit Wissenschaftlern diskutiert.

Axel Salheiser, Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft und Mitglied in der AG Wissenschaft, sagt:

„Nicht nur in Ostdeutschland prägen die Transformationsprozesse nach 1989 bis heute die politische Kultur, die Wirtschafts- und Sozialstruktur, die demographische Entwicklung, die soziale Lage und den Alltag der Menschen. Der tiefgreifende gesellschaftliche Wandel hat sich in die Erfahrungen der Menschen eingeschrieben, er wird ganz unterschiedlich reflektiert und gedeutet. Wir stehen erst am Anfang, genau zu verstehen, welche langfristigen Folgen sich daraus ergeben, welche Probleme und Widersprüche auftreten und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ländern dabei bestehen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen verbindet sich damit auch die Frage nach der Zukunft von Frieden und Demokratie in Europa. Im ZET soll also auch erforscht werden, auf welchen Pfaden sich unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten weiterentwickelt.“

Die AG Galerie der Transformation und Einheit repräsentiert die Säule der Kultur, auf der das „Zentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ aufbauen soll. Dr. Christian Faludi, der die AG leitet und zugleich Projektleiter der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte ist, umreißt die Aufgaben der AG:

"Das Zukunftszentrum wird Jena und sein Umland verändern. Jedoch soll die Stadt mit diesem kein weiteres Museum klassischen Stils erhalten. Dieses Signal haben uns die Bürgerinnen und Bürger deutlich vermittelt. Nicht zuletzt auch deshalb ist es unser Ansporn, einen von Innovationen geprägten Ort zu schaffen, der selbst stets wandelbar bleibt und sich immerfort verändern kann. Im Ergebnis wird ein inklusiver Raum entstehen, der es Menschen aus allen Ländern ermöglicht, sich einzulassen und dabei eine eigene Transformation zu erfahren. Jena bietet für ein solches Vorhaben die besten Voraussetzungen aller Bewerberstädte.“

Ein wesentliches Merkmal des Zukunftszentrums  ist, das es als Ort der Begegnung und des  Dialoges zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, Politik und weiteren Akteuren einladen soll. In der AG Dialog und Begegnung werden hierfür Formate und Ideen entwickelt. Auch die Bewerbungsphase selbst findet mit Bürgerbeteiligung statt.

Tobias Schwessinger vom Servicezentrum Forschung und Transfer an der Universität Jena, der mit Tilo Schieck vom Thüringer Archiv für Zeitgeschichte in der AG tätig ist, sagt zur Arbeit:

„Das Zukunftszentrum wird ein offener Raum für die Bürgerinnen und Bürger in Jena, Deutschland und ganz Europa. Ein Ort, an dem über die vergangenen und uns bevorstehenden Transformationen gemeinsam diskutiert werden kann. Ein Ort, der durch die Menschen und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zum Leben erweckt wird. Jena bietet dafür mit seiner aktiven Zivilgesellschaft die idealen Voraussetzungen. Die Bewerbung Jenas ist keine Bewerbung der Stadtverwaltung, sie ist eine Bewerbung der Menschen, die hier leben und die davon überzeugt sind, dass das Zukunftszentrum von Jena am meisten profitieren würde.“    

Oberbürgermeister Thomas Nitzsche mit Mitgliedern des Jenaer Bewerberteams um das Zukunftszentrum

20.06.2022

Symposium der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen mit der Stadt Jena: Europäische Transformation und Deutsche Einheit

Die Stadt Jena wird sich um das Zukunftszentrum „Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ bewerben und sie kann dabei auf die Friedrich-Schiller-Universität als kompetenten Partner setzen. Über die Ausgestaltung der Bewerbung und das inhaltliche Profil eines potenziellen Jenaer Zukunftszentrums wurde in einem öffentlichen Symposium am Montagabend (20.06.) in den Rosensälen der Universität Jena angeregt diskutiert.

Gesellschaftliche Transformationen zu erforschen und den fortwährenden Wandel wissenschaftlich zu begleiten, dafür stehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität, sagte Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller in seinem Eröffnungsvortrag. Der Inhaber der Professur für Europäischen Diktaturvergleich verwies auf die ausgezeichnete Expertise der Jenaer Institute und Forschungsverbünde, die zu den Vorreitern der Transformationsforschung gehörten und gehören. Zu nennen seien Sonderforschungsbereiche (SFB) wie der SFB 580 „Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch“, das Europäische Kolleg „Das 20. Jahrhundert und seine Repräsentationen“ oder das Imre Kertész Kolleg mit seinem ausgezeichneten wissenschaftlichen Netzwerk in das östliche Europa. Besonders hervorzuheben seien die vielfältigen trans- und interdisziplinären Verflechtungen, über Fachgrenzen hinweg ebenso wie zu außeruniversitären Institutionen, so Ganzenmüller. Namentlich erwähnt wurden die Stiftung Ettersberg, die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft.

Wissenschaft und Öffentlichkeit gemeinsam

In drei Panels wurde im Anschluss an Jörg Ganzenmüllers Vortrag über die inhaltliche Ausrichtung diskutiert. Im Podium dabei waren Zeithistorikerinnen und -historiker, Politik- und Literaturwissenschaftler, Soziologinnen und Kulturwissenschaftlerinnen. Der Tenor der Diskussion war einhellig: Die Stadt Jena und die Universität gemeinsam haben das Potenzial, ein solches Zukunftszentrum zu einer Erfolgsgeschichte werden zu lassen. Dabei dürfe es aber keine Wissenschaft im Elfenbeinturm geben, sondern die Öffentlichkeit solle von Beginn an einbezogen werden.

Der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität, Prof. Dr. Walter Rosenthal, hatte in seinem Grußwort eingangs des Symposiums vom Begriff der Zeitenwende gesprochen, mit Blick auf den Ukrainekrieg von der scheinbaren Wiederkehr der Schrecknisse des 20. Jahrhunderts. Diese Zeitenwende(n) mit wachem Blick zu begleiten, wäre eine wichtige Aufgabe für ein Zukunftszentrum „Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ in Jena.

Die Ausschreibung für das Zukunftszentrum soll in Kürze erfolgen. Für den Neubau eines solchen Zentrums will der Bund eine Summe von 200 Millionen Euro bereitstellen, das Jahresbudget der Einrichtung soll 43 Millionen Euro betragen. Inhaltlich soll die Arbeit des Zentrums um die Stichpunkte „Wissenschaft“, „Dialog“ und „Kunst“ kreisen. Neben der Stadt Jena bewerben sich weitere ostdeutsche Städte; eine Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen.

Weitere Informationen auf der Webseite der Universität Jena

Am 20. Juni 2022 fand ein wissenschaftlches Symposium an der Universität Jena statt.

Der Tenor der Diskussion war einhellig: Die Stadt Jena und die Universität gemeinsam haben das Potenzial, ein solches Zukunftszentrum zu einer Erfolgsgeschichte werden zu lassen.


05.05.2022

WorldCafé mit Bürgerinnen und Bürgern zum Auftakt des öffentlichen Bewerbungsprozesses

Die Stadt Jena und die Friedrich-Schiller-Universität Jena haben eine positive Bilanz nach der gemeinsamen Auftaktveranstaltung zum Bewerbungsprozess für das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“ (ZET) am 5. Mai 2022 gezogen. Etwa 80 Bürgerinnen und Bürger der Stadt waren der Einladung zum „WorldCafé“ gefolgt. Die anfangs noch leeren „Tischdecken“ waren am Ende der Veranstaltung vollgeschrieben mit Gedanken und Ideen, wie Jena bei der Bewerbung um das ZET punkten kann.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche zeigte sich erfreut: „Die Ergebnisse waren beeindruckend. Auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu viel verraten können, wie sich Jena im Wettbewerb zu anderen Städten positionieren wird – ein Merkmal unseres Konzeptes wird definitiv die Teilhabe der hier lebenden Menschen sein. Umso mehr freut es mich, dass an diesem ersten Abend so viele Bürgerinnen und Bürger mitgemacht haben und sich gemeinsam ausgetauscht haben, was Transformation in und für Jena und darüber hinaus denn eigentlich für sie bedeutet.“

Impulse und Gedankenaustausch über die drei Säulen

Neben einem Impulsvortrag des Oberbürgermeisters zu Beginn der Veranstaltung stellten sich weitere Verantwortliche aus dem Organisationsteam vor, die im Verlauf des Abends auch die Diskussionen an den WorldCafé-Tischen begleitet haben: Katja Bär, Dr. Christian Faludi, Martin Fischer, Prof. Jörg Ganzenmüller, Dirk Postler, Dr. Axel Salheiser, Dr. Christine Schickert, Tilo Schieck, Dr. Tobias Schwessinger.

Zu fünf Themenbereichen diskutierten dann die Teilnehmenden und notierten ihre Gedanken auf die Papier-Tischdecken:

  • Was verstehen wir unter Transformation?
  • Wie und wo sollte das Zukunftszentrum in Jena entstehen?
  • Wie können wir Beteiligung und Begegnung vor Ort ermöglichen?
  • Wie könnten Ausstellungen integriert werden?
  • Welche Ausrichtung sollte ein wissenschaftliches Institut haben?

Diese Leitfragen greifen die bisher aus Konzeptpapieren des Bundes bekannten Kriterien für das Zukunftszentrum auf, das von drei Säulen getragen werden soll: einem wissenschaftlichen Institut, einem Bürgerforum und einem Ausstellungsbereich. Die konkrete Ausschreibung wird für den Sommer erwartet.

Weitere Informationen: Stadt Jena

Präsentation für die interessierte Öffentlichkeit

Gemeinsame Ideenfindfung im WorldCafé

Oberbürgermeister Thomas Nitzsche eröffnet das WorldCafé für die Bürgerinnen und Bürger

Allgemein

Derzeit arbeiten fünf Arbeitsgruppen mit Vertretenden der Zivilgesellschaft, der Universität Jena, der Stadtverwaltung und den Eigenbetrieben der Stadt Jena an der Ausarbeitung der Bewerbung für das Zukunftszentrum Europäische Transformation und Deutsche Einheit.

  • AG Wissenschaft
  • AG Dialog & Begegnung
  • AG Galerie der Zukunft
  • AG Architektur & Bau
  • AG Kommunikation

Termine

Weitere Terminankündigungen folgen.

Die Mailadresse für Fragen und Anregungen ist:

zukunftszentrum@jena.de

Wir freuen uns über konstruktive Beiträge und Ideen.