10 Jahre Erstbesuchsdienst der Stadt Jena
In Jena erblicken jährlich ca. 1100 Kinder das Licht der Welt. Alle Eltern dieser Neugeborenen erhalten ein Begrüßungsschreiben mit einem vorgeschlagenen Besuchstermin. Diesen Brief unterzeichnet stets der Oberbürgermeister.
Die Familien werden dann durch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Erstbesuchsdienstes besucht. »Dies erfordert sehr viel Organisationssaufwand« so die Koordinatorin des Willkommensbesuchsdienstes Steffi Herold. In der Regel sind täglich bis zu 10 Mitarbeiterinnen in der Stadt mit einem Beutel voller Informationen und ein paar kleinen Begrüßungsgeschenken unterwegs. »Alle Frauen sind selbst Mutter und kennen sich gut aus im Netzwerk der Stadt. Ein Baby ist in erster Linie ein Grund zu großer Freude, jedoch sorgt dieser kleine Mensch auch für einschneidende Veränderungen in der Familie. Nicht selten trafen wir auch auf traurige Mütter. Hier konnten unsere Mitarbeiterinnen oftmals auch Hilfe vermitteln«.
Seit Mai 2009 wurden ca. 9000 Babys und ihre Eltern durch insgesamt 40 Mitarbeiterinnen besucht. Bei diesem Hausbesuch wird neben allerlei nützlichen Informationen zum Aufwachsen von Kindern und der Kindergesundheit auch auf Anlaufstellen und Unterstützungsmöglichkeiten der Stadt Jena für Familien hingewiesen.
Bereits seit 2012 existiert das „Netzwerk Frühe Hilfen“, koordiniert von Yvonne Hoyer-Bachmann im Fachdienst Jugendhilfe der Stadt. Zahlreiche Institutionen und Beratungsstellen arbeiten hier multiprofessionell zusammen, um Eltern niedrigschwellig und gut aufeinander abgestimmt Unterstützung anbieten zu können.
Das Jubiläum des Erstbesuchsdienstes soll auch mit Eltern gefeiert werden. Dazu findet eine besondere Veranstaltung im Jenaer Paradies statt:
Buchautorin Nicola Schmidt hält einen Vortrag zum Thema Slow Family
»Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern.«
Freitag, 14.06.2019, 14.00 Uhr
Aula der UniverSaale
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Spiel und Spaß für Kids wird vor Ort angeboten. Außerdem stehen AnsprechpartnerInnen des Netzwerks Frühe Hilfen vor Ort für Fragen zur Verfügung.