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10 Tage – 10 Länder. 5. Etappe: Grenze zur Ukraine

18.08.2022

10 Tage – 10 Länder. 5. Etappe: Grenze zur Ukraine

Eine Reise durch das östliche Europa auf den Spuren von Einheit und Transformation mit Christian Faludi und Tobias Schwessinger​​​

Heute sind wir in den ukrainischen Teil der Bukowina nach Czernowitz gereist – in ein Land, das sich seit 2014 im Krieg befindet und im Februar dieses Jahres von russischen Truppen überfallen worden ist und denen es sich nach wie vor entschlossen entgegenstellt. Die Landschaft der Bukowina mag hier dieselbe sein, wie in Rumänien, der Alltag der Menschen könnte anders nicht sein.

An der Grenze von Rumänien in die Ukraine sind wir wahrscheinlich die einzigen Nicht-Ukrainer. Während wir auf die Kontrolle durch die Grenzbeamten warten, werden wir von Katja angesprochen. Sichtlich verwundert fragt sie, was wir vorhaben. Sie selbst ist im März vor den russischen Truppen aus ihrem Heimatdorf nahe Kiew nach London zu ihrer Tochter geflohen. Jetzt kehrt sie zum ersten Mal in Ihre Heimat zurück – zu ihrem Mann und ihrer Mutter, die dortbleiben mussten. Für die Zukunft wünscht sie sich nur eines: wieder zusammen mit ihrer Familie sein zu können, ohne Angst um ihr Leben zu haben. Vielleicht – so hofft Katja – ist alles in einem Jahr wieder „normal“.

Wir haben uns entschlossen, hierher zu reisen, weil ein Gespräch über die Geschichte und Zukunft in Mittel- und Osteuropa ohne die Ukraine zurzeit nicht richtig wäre. Nach dem Grenzübertritt fahren wir auf dem Weg nach Czernowitz viele Kilometer an wartenden LKWs vorbei, welche das Land mit den aktuell so dringend benötigten Waren versorgen. In Czernowitz sind wir mit Oxana Matiychuk verabredet. Von dem Treffen mit ihr wird der nächste Post berichten.

Foto: Christian Faludi

Bronze von Olga Kobyljanska vor dem Theater Czernowitz


Bronze von Olga Kobyljanska vor dem Theater Czernowitz