GAZ Jena wird 10 Jahre
Seit zehn Jahren ist das Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) am Anger 28 das Herz der Gefahrenabwehr und ein zentraler Standort der Stadtverwaltung Jena. Feuerwehr, Rettungsdienste und Verwaltung arbeiten hier unter einem Dach – ein Zusammenschluss, der in Thüringen beispielhaft ist und seit seiner Einweihung im Dezember 2015 die Sicherheitsstrukturen der Stadt nachhaltig geprägt hat.
Ein Haus für Einsatz, Verwaltung und Strategie
Das GAZ vereint auf einer Nutzfläche von rund 8.000 Quadratmetern die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Mitte, den Rettungsdienst, die Leitstelle sowie verschiedene Fachdienste des Dezernats 2 – Finanzen und Kommunale Ordnung. Auch die Bereiche Haushalt und Controlling, Statistik, Buchhaltung und das Smart City Projekt Jena finden hier ihren Platz. Im hinteren Gebäudeteil befindet sich die Feuerwache Nord mit Fahrzeughalle und Übungsanlagen, im vorderen Teil die Verwaltungsbereiche.
Bürgermeister Benjamin Koppe, Dezernent für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice betont die Bedeutung der organisatorischen Verankerung: "Das Gefahrenabwehrzentrum ist ein wichtiger Baustein unserer städtischen Sicherheitsarchitektur. Es steht für das, was eine moderne Stadtverwaltung leisten muss: Einsatzkräfte, Verwaltung und strategische Steuerung unter einem Dach zu vereinen. Diese räumliche Nähe hat in den letzten zehn Jahren Koordination, Kommunikation und gegenseitiges Verständnis zwischen Einsatzpraxis und Verwaltung deutlich gestärkt und sie zeigt, wie Sicherheitspolitik auf kommunaler Ebene effizient funktionieren kann."
Bauen für Sicherheit und Nachhaltigkeit
Das Gebäude wurde zwischen 2013 und 2015 unter Leitung des Eigenbetriebs Kommunale Immobilien Jena (KIJ) errichtet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 23 Millionen Euro – finanziert aus Eigenmitteln der Stadt, Fördermitteln des Freistaates Thüringen und Städtebauförderung von Bund und Land. Das innovative Energiekonzept nutzt die Abwärme der EDV-Technik und Gebäudekühlung des gesamten Anger-Areals – ein Ansatz, der das Zentrum auch energetisch zukunftsweisend macht.
Beate Wachenbrunner, Werkleiterin des Eigenbetriebs Kommunale Immobilien Jena: "Der Bau des GAZ war ein besonderes Projekt für uns. Hier ging es nicht nur um Funktionalität, sondern um ein Gebäude, das Zusammenarbeit ermöglicht und Nachhaltigkeit vorlebt. Dass sich das Konzept über ein Jahrzehnt so bewährt hat, ist für uns als KIJ eine große Bestätigung."
Zehn Jahre gelebte Zusammenarbeit
Nick Ludwig, Fachdienstleiter Feuerwehr, betont die Bedeutung des Standortes für den Einsatzalltag: "Das GAZ steht für kurze Wege, moderne Ausstattung und eine enge Verzahnung zwischen Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdiensten. Die Struktur hat sich im täglichen Einsatzgeschehen vielfach bewährt – sie sorgt für Schnelligkeit, Zusammenarbeit und Sicherheit."
Heute ist das Gefahrenabwehrzentrum weit mehr als nur eine Feuerwache. Es ist ein Symbol einer modernen, vernetzten Stadtverwaltung, die operative Einsatzbereitschaft mit strategischer Steuerung verbindet – und damit das Fundament für Sicherheit, Ordnung und Lebensqualität der Jenaerinnen und Jenaer legt.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums würdigt die Stadt Jena die Arbeit aller, die hier täglich im Dienst der Allgemeinheit stehen – ob im Einsatzfahrzeug, an der Leitstelle oder im Büro.