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Jena: Klima-Aktionsplan hilft auch kurzfristig, der Energiekrise zu begegnen

18.08.2022

Die Stadt Jena zeigt mit dem Klima-Aktionsplan den großen Fahrplan zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 auf. Darin sind zahlreiche Maßnahmen gebündelt, die zur Klimaneutralität und damit auch zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern führen sollen. Die aktuelle Energiekrise in Deutschland fordert dazu ein noch schnelleres Handeln. Daher sind alle gefragt, ihren Beitrag zum Energiesparen zu leisten, denn jede gesparte Kilowattstunde Energie hilft dabei, die Versorgungssicherheit in diesem Winter zu erhöhen.

 

Dabei steht die Stadtverwaltung unter besonderer Verantwortung, ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden. Daher arbeitet die Verwaltung unter Hochdruck an einem Energiesparkonzept, um jede effektive Maßnahme ergreifen zu können.

Auch verschiedene Maßnahmen aus dem Klima-Aktionsplans wurden in diesem Zuge geprüft. Aufgrund der akuten Krise sind aber vor allem auch kurzfristige Maßnahmen, die innerhalb weniger Tage und Wochen ihre Wirkung entfalten, gefordert. Die Verwaltung hat einen detaillierten Stufenplan erarbeitet, mit dem der Energiekrise begegnet werden soll. Parallel wird weiterhin intensiv nach Einsparpotenzialen gesucht. Unter anderem sind folgende Punkte kurzfristig vorgesehen, um den Energieverbrauch in Jena zu reduzieren:

 

  • Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit und des Beratungsangebotes zu Energiesparmöglichkeiten
  • Ausdünnung der Straßen- und Außenbeleuchtung
  • Nachrüstung von optimierten Thermostaten in allen städtischen Immobilien
  • Ausdünnung der Beleuchtung in den Gebäuden
  • Bevorzugung von E-Meetings
  • Schulungen für Hausmeister zu Energieeinsparmaßnahmen und der Wiederinbetriebnahme nach dem Ausfall von Versorgungsanlagen
  • Temperatursenkung im Hallenbad um 2° Celsius
  • Verbot von Heizstrahlern im öffentlichen Raum
  • Detaillierter Umsetzungsplan zur Reduzierung der Raumtemperatur in der Heizphase in allen öffentlichen Gebäuden (außer Kitas und Schulen)

 »Die Entscheidung, die von der Pandemie besonders betroffenen Bereiche Kitas und Schulen nicht bei kurzfristigen Einsparmaßnahmen aufzunehmen ist das Ergebnis einer klaren Prioritätensetzung. Nach 2 ½  Jahren Coronapandemie haben Schulen und Kitas in der Energiekrise für uns Vorrang.« unterstreicht Bürgermeister Christian Gerlitz.

Darüber hinaus bereitet sich die Stadt Jena auf eine mögliche Gasmangellage im Winter mit einen Krisenplan vor, der detaillierte Maßnahmen und Strukturen vorsieht, wie etwa mit Wärmeinseln und Wiederanlaufplänen auf einen konkreten Versorgungsengpass reagiert werden soll.

Bürgermeister Gerlitz appelliert: »Für uns ist völlig klar, dass wir als Stadtverwaltung allein nur einen kleinen Beitrag dazu leisten können, uns mit Energieeinsparung für den Herbst zu wappnen. Wir müssen gemeinsam mit den Jenaer Bürgerinnen und Bürgern genauso wie mit der Jenaer Wirtschaft an einem Strang ziehen, um auch mit Verbrauchsreduzierungen dieser Energiekrise entgegenzutreten.«