Jena wird smarter und vernetzter
Die Stadt Jena treibt ihre digitale Transformation mit dem Smart City Projekt weiter erfolgreich voran. Ziel ist es, digitale Kompetenzen zu stärken, den Wissenstransfer zu fördern und die Stadtgesellschaft aktiv in den Wandel einzubeziehen. Dabei entstehen innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit – von Umweltschutz über digitale Teilhabe bis hin zu Gesundheitsversorgung und Mobilität.
„Wir schaffen in Jena ein digitales Ökosystem, das Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft vernetzt. Durch smarte Lösungen in unseren Projekten erhöhen wir die Lebensqualität und stärken unsere Stadt als attraktiven Wohn- und Arbeitsort“, erklärt Bürgermeister und Dezernent für Digitalisierung Benjamin Koppe.
Bürgerbeteiligung und digitale Teilhabe
Ein zentrales Anliegen ist es, digitale Souveränität und Partizipation zu ermöglichen sowie digitale Kompetenzen und lebensbegleitende Bildungsangebote zu fördern. Bürgerinnen und Bürger erhalten barrierearmen Zugang zu digitalen Endgeräten und können den Stadtraum aktiv mitgestalten. „Unser Smart City Projekt lebt von der Beteiligung der Menschen in Jena. Digitalisierung soll für alle zugänglich sein und echten Mehrwert im Alltag bieten“, betont Benjamin Koppe.
Dafür wurden im Rahmen der Strategiephase zentrale Handlungsfelder für die Umsetzung ausgewählt, die das städtische Leben ganzheitlich widerspiegeln: Bildung, Stadtentwicklung, Mobilität, Umwelt, Nachhaltigkeit und digitale Infrastruktur. Diese breite thematische Aufstellung stellt sicher, dass die Digitalisierung alle Lebensbereiche erreicht und spürbare Vorteile für die gesamte Jenaer Stadtgesellschaft bringt – mit dem Ziel, alle Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und niemanden auszuschließen.
Erfolgreiche Maßnahmen: Bildung, Vernetzung und smarte Gesundheitsversorgung
Das Smart City Team kann auf zahlreiche erfolgreiche Meilensteine in der Maßnahmenumsetzung zurückblicken:
Der ProbierLaden und der JEDI (Jena Digital Innovation Hub), beide eröffnet in 2024, haben sich als feste Anlaufstellen etabliert, um digitale Technologien erlebbar zu machen. Ergänzt wird das Angebot durch das neue „ProbierMobil“, welches niedrigschwellige Bildungsthemen in die Stadtgesellschaft trägt.
Darüber hinaus ist Digitalagent Christoph Voigt seit Oktober 2024 im Einsatz und unterstützt in drei Modellschulen dabei, digitale Werkzeuge in didaktischen Unterrichtskonzepten einzubauen und digitale Kompetenzen in Schulen zu professionalisieren.
Hackathons, Innovationsworkshops und Kooperationen mit anderen Kommunen sowie regionalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft sorgen zudem für einen kontinuierlichen Wissenstransfer. Der Hackathon „Hack the Paradise“ wurde bereits 2023 erfolgreich durchgeführt, die nächste Ausgabe findet im Juni 2025 statt.
Auch im Gesundheitsbereich zeigt sich, wie digitale Innovationen die Lebensqualität verbessern. Innerhalb des Smarten Quartier Jena-Lobeda, ein Modellprojekt der Stadtwerke Jena Gruppe, entstanden gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Jena zwei barrierearme Gesundheitsapartments für Patientinnen und Patienten nach stationären Aufenthalten oder in der Überleitpflege. Sie sind bereits voll belegt und ermöglichen eine komfortable Genesung in Kliniknähe.
Der Telemedizinraum im Smarten Quartier, der bereits seit Januar 2023 besteht, entwickelt sich ebenfalls weiter: Erste Anwendungen für Patienten mit Gesichtslähmung werden in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Jena erprobt. Demnächst starten die ersten hausärztlichen Sprechstunden, gefolgt von dermatologischen und chirurgischen Facharztterminen im Frühjahr 2025. Bis 2027 wird das Konzept im Rahmen des Smart City Projekts kontinuierlich ausgebaut.
Neue Projekte wie ein städtisches Chatsystem und die Passantenfrequenzmessung wurden gestartet.
Nachhaltigkeit: Skalierbare Lösungen für andere Kommunen
Zudem arbeitet Jena mit anderen Kommunen zusammen, beispielsweise bei der Entwicklung einer urbanen Datenplattform über den Verein Civitas Connect.
„Ein wichtiger Fokus unserer Arbeit liegt auf nachhaltigen und übertragbaren digitalen Lösungen. Was wir hier entwickeln, soll auch anderen Städten helfen, ihre Digitalisierung erfolgreich voranzutreiben“, sagt Dorothea Prell, Gesamtprojektleiterin und Smart City Beauftragte der Stadt Jena. Dies zeigt sich unter anderem in der Kooperation mit anderen Kommunen über den Verein Civitas Connect oder in Projekten wie dem städtischen Chatsystem.
Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer
Nicht nur in Thüringen ist das Interesse groß, bei dem im Rahmen der Digitalexkursion „Smart Leben in Jena“ Expertinnen und Experten Einblicke in smarte Lösungen vor Ort erhielten.
Auch international erhält das Projekt Aufmerksamkeit: Auf Messen wie dem Smart City Expo World Congress in Barcelona oder der DMEA in Berlin, Europas führendem Event für digitale Gesundheitsversorgung, präsentiert sich Jena als Vorreiter für innovative Stadtentwicklung.
Fazit: Jena auf Erfolgskurs
„Jena bleibt auf Erfolgskurs in der digitalen Stadtentwicklung“, konstatiert Bürgermeister Benjamin Koppe abschließend. Mit einer stabilen Projektstruktur, engagierten Partnerinnen und Partnern und einem hohen Maß an Bürgerbeteiligung ist die Stadt gut aufgestellt, um die Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen.
Die positive Resonanz zeigt, dass Jena mit seiner Smart City Strategie auf dem richtigen Weg ist und als moderner, innovativer und zukunftsorientierter Standort wahrgenommen wird.