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Jenaer Fassadenpreis mit Sonderpreis Energieeffizienz verliehen

17.12.2024

Die Gewinner des Jenaer Fassadenpreises 2024 stehen fest. Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an die Obermühle Leutra. Der kulturhistorisch bedeutsame Mühlenkomplex aus dem 18. Jahrhundert beeindruckte die Jury durch eine denkmalgerechte Sanierung, die den historischen Charakter der Anlage trotz jahrzehntelangem Leerstand und erheblicher Schäden bewahrte. Besonders hervorzuheben ist die aufwendige Rekonstruktion von Fachwerk- und Ziegelmauerwerk, die mithilfe moderner Handwerkskunst nahezu originalgetreu umgesetzt wurde. So wurden der Wert des Gebäudes erhalten und zugleich neue Nutzungsmöglichkeiten geschaffen.

„Die Wiedergewinnung der Obermühle ist nicht nur ein Erfolg für den Denkmalschutz, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur Ortsbildpflege und Identität der Gemeinde Leutra. Der Komplex, der einst als prägendes Gehöft und Mühle diente, strahlt nun wieder als Wahrzeichen der Region. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Tradition und Innovation in der Denkmalpflege Hand in Hand gehen können“, 

betonte der Juryvorsitzende Hans-Peter Zillich. 

Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt, Christian Gerlitz, freute sich über das Engagement: 

„Der Jenaer Fassadenpreis ist für unsere Stadt von großer Bedeutung, da er nicht nur die Baukultur fördert, sondern auch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt und die Gestaltung unseres Stadtbildes würdigt. Ich möchte meinen herzlichen Dank an die privaten Sponsoren aussprechen, deren Unterstützung es uns ermöglicht, herausragende Projekte zu honorieren und Anreize für zukünftige Sanierungen zu schaffen. Die ausgezeichneten Objekte zeigen eindrucksvoll, wie Tradition und moderne Baukultur harmonisch miteinander verbunden werden können." 

Gerlitz überreichte zusammen mit Sponsoren des Preises die Auszeichnungen am 16.12.2024 im Historischen Rathaus.

Großes Interesse am Fassadenpreis

Insgesamt 15 Bewerbungen wurden in diesem Jahr eingereicht, darunter zehn Wohngebäude, fünf gewerbliche Bauten sowie zwei Denkmäler und ein Gebäude im Denkmalensemble. Auch der Sonderpreis Energieeffizienz erfreut sich wachsender Beliebtheit: Mit fünf Bewerbungen gab es mehr Einreichungen als die Jahre zuvor. Die Bandbreite der Projekte erstreckte sich über verschiedene Stadtteile, einschließlich Remderoda, Leutra und Kunitz, und spiegelt das vielfältige Engagement in Jena wider.

Energieeffizienz ausgezeichnet: Zwei Preisträger prämiert

Der Sonderpreis Energieeffizienz in der Kategorie Wohngebäude ging an die Wohnanlage Erlenhöfe 1–10, 20–28. Mit 140 Wohneinheiten, einem mit Biomasse betriebenen Nahwärmenetz, Photovoltaikanlagen und hochwertiger Dämmung setzt das Projekt neue Maßstäbe im sozialen Wohnungsbau. Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG wurde mit 500 Euro ausgezeichnet.

Ebenfalls prämiert wurde das Gewerbeobjekt in der Löbstedter Straße  49a, das auch "OGS" genannt wird. Das Sanierungsprojekt überzeugte mit einer Kombination aus Erdwärmepumpe, Solaranlagen und nachhaltiger Fassadensanierung. Wiederverwendetes Abbruchmaterial für E-Mobilitäts-Stellplätze und klimaresistente Bepflanzungen runden das innovative Konzept ab. Auch hier gab es 500 Euro Preisgeld.

Weitere Anerkennungen für vorbildliche Projekte

Das Gewerbeobjekt in der Löbstedter Straße 49a erhielt zudem eine mit 1.500 Euro dotierte Anerkennung für die gelungene Verbindung von Alt und Neu. Ebenfalls eine Anerkennung mit 1.500 Euro ging an das Reihenendhaus in der Hermann-Löns-Straße 33, das durch Photovoltaikanlage, neue Dämmung und eine Blühwiese im Vorgarten den Charakter der 1930er Jahre bewahrte.

Mit 1.000 Euro wurden das Mehrfamilienhaus in der Sophienstraße 28 für seine originalgetreue Fassadenrestaurierung und der Wiederaufbau eines Gebäudes in der Dornburger Straße 8 ausgezeichnet, das nach Kriegsschäden behutsam ergänzt wurde. Eine weitere Anerkennung erhielt der Umbau des Ernst-Abbe-Sportfelds zur DFL-tauglichen Fußballarena.

Preis bereits zum 32. Mal verliehen

Dank der Unterstützung von insgesamt 16 Sponsorinnen und Sponsoren konnten jetzt bereits zum 32. Mal seit 1993 vorbildlich gestaltete Neubauten und hervorragende Fassadensanierungen im Stadtgebiet Jena gewürdigt werden. Folgende Firmen, Institutionen und Privatpersonen stellten in diesem Jahr Preisgelder mit einer Summe von rund 10.000 € für den Fassadenpreis bereit:
 

Hintergrund: Der Fassadenpreis

Der durch den Verleger und Hauseigentümer Thomas Voelckner 1993 ins Leben gerufene Wettbewerb hat das Ziel, besonders vorbildliche Sanierungs- und Gestaltungsleistungen bei Fassaden herauszuheben und auszuzeichnen, Bauherren zu danken, handwerkliches Können herauszustellen und die am Bau beteiligten Firmen und Planungsbüros auszuzeichnen.

Das von den privaten Sponsoren zur Verfügung gestellte Preisgeld soll an private Bauherren vergeben werden, um deren Engagement zu würdigen und um einen Anreiz zur Nachahmung zu schaffen. Öffentliche Gebäude sowie Wohnungsbauunternehmen sind von einem Preisgeld ausgenommen.

Der Wettbewerb wird jährlich mit der Unterstützung von etwa 15 Sponsoren ausgeschrieben. Der Fassadenpreis Jena wäre nicht möglich, ohne die Unterstützung dieser Sponsoren, die in den vergangenen Jahren in großzügiger Art und Weise Geld- und Sachzuwendung zur Verfügung stellten.

Eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern der Sponsoren, Architekten und Vertretern der Stadt kürt das Siegerobjekt, für welches dann der Fassadenpreis vergeben wird. Seit dem Jahr 2009 wird zudem auch ein Sonderpreis für Energieeffizienz durch die Stadt ausgelobt, der für vorbildliche energetische Lösungen vergeben werden kann.

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