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Jenaer Hauptwohnsitzkampagne pandemiebedingt zum zweiten Mal vorwiegend digital

17.12.2021

Jena, den 15.12.2021 – Die Stadt Jena resümiert: während der diesjährigen Hauptwohnsitzkampagne machten 1.673 junge Menschen Jena offiziell zu ihrem neuen Zuhause.

Unter dem Motto „Kein Jena ohne Dich!“ wurden in diesem Jahr die neuen Studierenden und Auszubildenden in Jena begrüßt. Die Stadtverwaltung beauftragte auch in diesem Jahr die studentische Kommunikationsagentur Goldene Zwanziger mit der Durchführung der Hauptwohnsitzkampagne. Ziel der Kampagne, die im zweiten Jahr der Corona-Pandemie vorwiegend digital durchgeführt wurde, war erneut, möglichst viele jungen Menschen, die studien- oder ausbildungsbedingt nach Jena ziehen, zu animieren, ihren Hauptwohnsitz anzumelden und Jena zum neuen Zuhause zu erklären. Es entschieden sich letztlich 1.673 Zugezogene dazu, ihren Lebensmittelpunkt in die Lichtstadt zu verlegen. Die Anmeldungen für den Hauptwohnsitz lagen dabei leicht über dem Vorjahresniveau (2020: 1.652). Die Anmeldungen für den Zweitwohnsitz gingen leicht zurück (2021: 556, 2020: 682 Anmeldungen).

Bestätigung der Annahmen für Bevölkerungsprognose und Haushaltsplanung

Finanzdezernent Benjamin Koppe zieht indes eine positive Bilanz: „Insgesamt konnten wir dank einer einprägsamen und markanten Kampagne und trotz der Pandemie auch in diesem Jahr wieder zahlreiche jungen Studierende und Auszubildende für die Stadt Jena gewinnen. Die Anmeldezahlen sprechen für sich und pendeln sich seit Jahren auf einem stabilem Niveau ein, berücksichtigt man, dass sich im Schnitt 75 Prozent der Zugezogenen für den Hauptwohnsitz entscheiden. Gerade vor dem Hintergrund des anstehenden Zensus im Mai 2022 zählt jede Anmeldung für einen Hauptwohnsitz in Jena. Auch in der Bevölkerungsprognose haben wir für die kommenden Jahre einen stabilen Trend unterstellt und sehen unsere Annahmen bestätigt.“

Im städtischen Doppelhaushaltsplan sind für das Jahr 2022 für jeden Einwohner die folgenden Landeszuweisungen zu erwarten: Die Schlüsselzuweisung für Gemeindeaufgaben beträgt pro Einwohner 920 €, für Kreisaufgaben wiederum 448 €. Hinzu kommt ein Mehrbelastungsausgleich pro Einwohner für Aufgaben im übertragenen Wirkungskreis von 172 €. Insgesamt ist folglich mit Einnahmen von 1.540 € pro Einwohner zu rechnen.

„Für unsere Haushaltsplanung ist keine Präzisierung vorzunehmen, da sich der Erfolg der Hauptwohnsitzkampagne bereits in unseren Finanzkennzahlen widerspiegelt. Festzuhalten ist, dass die Kampagne ihre Wirkung entfalten konnte und kontinuierlich dabei unterstützt, negative Effekte in der lokalen Bevölkerungsentwicklung abzufedern“, hält Benjamin Koppe fest.

Kein Jena ohne Dich – Kein Jena ohne Hauptwohnsitz! 

Der Beginn des Studiums ist für viele Studierende auch mit einem Umzug in eine neue Stadt verbunden. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage haben auch dieses Jahr wieder viele Vorlesungen und Seminare online stattgefunden. Dieses anhaltende Online-Semester betrifft vor allem die Erstsemester, welche meist stark besuchte Vorlesungen belegen. Somit ist eine Anwesenheit vor Ort nicht unbedingt notwendig.

Des Weiteren lässt sich, im Vergleich zu den vergangenen Jahren, eine niedrigere Erstsemesterquote sowohl bei der Ernst-Abbe-Hochschule als auch bei der Friedrich-Schiller-Universität verzeichnen.

Die Kampagne soll die Erstsemester und Auszubildenden über die Vorteile der Hauptwohnsitzanmeldung aufklären und sie motivieren, Jena auch amtlich zu ihrem Zuhause zu machen. Durch die Neuanmeldungen gewinnt Jena an Vielfalt und kann zusätzlich seinen Großstadtstatus aufrechterhalten. Als zusätzlichen Anreiz zahlt die Stadt eine Ausbildungsprämie von 120 Euro, was viele Studierende und Auszubildende als besonderes Entgegenkommen betrachten. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren, in denen die Kampagne unter anderem aus einer Party und einer dreiwöchigen Campus-Promotion bestand, wurde die diesjährige Hauptwohnsitzkampagne, unter der Leitung von Viktoria Sergijenko, Isabell Nidoschefsky und Maximilian Beierthauptsächlich digital und mittels Plakate durchgeführt.

Umgesetzt wurde dies einerseits durch die Pflege von Social-Media-Kanälen, geschalteten Werbeanzeigen und Online-Kooperationen. Andererseits wurde auch offline auf die Hauptwohnsitzanmeldung aufmerksam gemacht, dazu dienten ausgelegte Flyer in Wohnheimen und in Ersti-Beuteln. Durch Plakate und Banner in der Friedrich-Schiller-Universität und der Ernst-Abbe-Hochschule wurde die Zielgruppe erreicht.

Zusätzlich dienten Außenflächen, wie beispielsweise Litfaßsäulen für die Bewerbung des Hauptwohnsitzes. Mit dem Thema „Kein Jena ohne Dich!“, hoben die Goldenen Zwanziger die Einzigartigkeit Jenas hervor und stellten die Stadt als attraktiven Lebensmittelpunkt vor. Die erstellten Plakate und Postkarten enthielten unter anderem die Aufschriften „Kein Jena ohne Jentower!“ und „Kein Jena ohne Paradies!“, diese zwei Wahrzeichen sollten als Alleinstellungsmerkmal für Jena dienen. Gleichzeitig wurden Posts für die Social-Media-Kanäle Facebook und Instagram (@hauptwohnsitz_jena& @jena_guide) erstellt. Durch das Aufzeigen der Sehenswürdigkeiten Jenas stachen die Accounts hervor und begeisterten Follower für die Stadt. 

Die Posts, Plakate und Postkarten zeichneten sich durch das einheitliche Design eines karierten Hintergrundes aus, welcher einem College-Schreibblock entsprach. Da Studierende und Auszubildende die Zielgruppe der Kampagne bildeten, wurde vor allem der studentische Charakter der Stadt Jena durch dieses Design unterstrichen. Als zusätzliche Unterstützung für die Kampagne wurde ein Promotionsvideo erstellt, in welchem die Charaktere erzählen, ohne welche Attraktion sie sich Jena nicht vorstellen könnten. Dieses Video wurde nicht nur online auf den Social-Media-Kanälen veröffentlicht, sondern auch in der Ernst-Abbe-Mensa des Studierendenwerkes Thüringen abgespielt.  

Weiterhin konnte die Kampagne durch großartige Gewinnspiele, wie zum Beispiel der Verlosung von Gutscheinen für das Cinestar Jena, Intersport und Thalia, begeistern. 

Die Campus-Promotion und die Hauptwohnsitzparty mussten in diesem Jahr coronabedingt erneut weggefallen. Die Zahlen zeigen dennoch, dass das studentische Motto der diesjährigen Hauptwohnsitzkampagne ein Erfolg war. Obwohl der Trend einer steigenden Einwohnerzahl leider nicht bestätigt werden konnte, übertraf die Zahl der Hauptwohnsitzanmeldungen deutlich die der Nebenwohnsitzanmeldungen.

Über die Goldenen Zwanziger

Die Agentur für Kommunikation „Goldene Zwanziger“ wurde 2003 von Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität gegründet und übernimmt seitdem auch die Konzeption und Durchführung der jährlichen Hauptwohnsitzkampagne. Derzeit arbeiten circa 13 Studierende verschiedenster Fachrichtungen freiberuflich in der Agentur. Strategische Planung, Marktforschung, Research, klassische Werbung, Below-the-Line-Kommunikation und Public Relations gehören zu den Kompetenzen des Teams. Die erste studentische Agentur dieser Art in den neuen Bundesländern bietet Interessenten eine Plattform, Praxisluft fernab des Uni-Alltags zu schnuppern.