Leitstellenverbund Ostthüringen setzt auf Umsetzung des Landesprojekts
Leitstellenverbund Ostthüringen setzt auf Umsetzung des Landesprojekts
Am heutigen Mittwoch tagte erneut der Leitstellenverbund Ostthüringen. Jenas Finanzdezernent Benjamin Koppe und Geras Bürgermeister Kurt Dannenberg freuten sich, die Vertreter aus den Landkreisen Greiz, Altenburger Land, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-Kreis und der Stadt Weimar in der Feuerwache Süd der Berufsfeuerwehr Jena zu begrüßen. Vorrangiges Ziel der Beratung war der Austausch über die aktuellen Entwicklungen in den beiden Regionalleitstellen Gera und Jena, welche in der täglichen Arbeit weiter zusammenwachsen und diese fortwährend intensivieren.
Im Zuge der Leitstellenstrukturreform ist der Leitstellenverbund Ostthüringen bekanntermaßen ein Vorreiter in der Weiterentwicklung der Leitstellenlandschaft in Thüringen. Dementsprechend drängt der Leitstellenverbund Ostthüringen weiter auf die konsequente Umsetzung der Strukturreform, welche in Thüringen u. a. erstmals eine vollwertige Redundanz der Rettungsleitstellen herstellen wird. Hierzu bedarf es auch einer einheitlichen Leitstellentechnik, die im Zuge des Landesprojektes etabliert werden soll. Dazu bereitet das Land eine zentrale Ausschreibung vor.
Der verantwortliche Dezernent der Stadt Jena, Benjamin Koppe, sieht in der Strukturreform entscheidende Vorteile und sagt: »Die Rettungsleitstellen sind ein wichtiger Faktor für die Sicherheit der Bevölkerung. Durch die Leitstellenstrukturreform besteht die einmalige Chance, die Qualität der Leitstellen in Thüringen nachhaltig zu verbessern und zu harmonisieren. Mit der Optimierung unserer Strukturen und der Etablierung einer Verbundleitstelle an den Standorten Jena und Gera sind wir in Ostthüringen redundant sowie effizienter und wirtschaftlicher aufgestellt. Auch die Anerkennung seitens der Krankenkassen als Kostenträger des Rettungsdienstes ist durch die deutliche Anpassung der Erstattung der Leitstellenentgelte spürbar. Wir befinden uns inmitten der Umsetzungsphase des Gesamtprojekts und sind daher aktuell umso mehr auf die Unterstützung des Freistaates angewiesen.«
Der Geraer Bürgermeister und Dezernent für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice, Kurt Dannenberg, ergänzt: »Die Weiterentwicklung der Leitstellen ist ein elementarer Bestandteil des Bevölkerungsschutzes, deshalb wird der Leitstellenverbund Ostthüringen den Freistaat Thüringen weiterhin bei diesem umfangreichen Gesamtvorhaben mit aller Kraft unterstützen. Es gilt jetzt schnellstmöglich ein Technikzentrum sowie die Lehr- und Ausbildungsleitstelle des Freistaates zusammen mit der Regionalleitstelle in Gera unter dem Dach eines noch zu errichtenden Gefahrenabwehrzentrums zu etablieren.«
Bei diesem ambitionierten Projekt drängen sowohl Kurt Dannenberg als auch Benjamin Koppe auf eine gesicherte Finanzierung der Vorhaben. Dazu ist es unerlässlich, dass das Land die zum Januar 2024 auslaufende Förderrichtlinie schnellstmöglich überarbeitet. Diese bezuschusst die erforderlichen Investitionen zur Ertüchtigung der Leitstellen zu 70 %. Das Land leistet hier eine wertvolle Unterstützung, welche unbedingt fortgeführt werden muss.
Ein demnächst bevorstehender Meilenstein in der Strukturreform des Landes ist der Wechsel der Stadt Weimar zur Regionalleitstelle Erfurt. Die Mitarbeiter der Leitstelle Jena unterstützen diesen Prozess maßgeblich, damit ein möglichst reibungsloser Übergang gewährleistet werden kann.
Die Teilnehmer der Sitzung waren sich am Ende einig, dass der Leitstellenverbund Ostthüringen ein Erfolgsmodell darstellt, schließlich bilden die beiden Regionalleitstellen in Gera und Jena derzeit für mehr als 700.000 Bürgerinnen und Bürgern den ersten Anlaufpunkt bei medizinischen Notfällen und koordinieren die Einsatzkräfte der Feuerwehren und Hilfsorganisationen bei Bränden und Hilfeleistungseinsätzen. Die dabei gelebte interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten ist damit ein entscheidender Baustein der Sicherheitsinfrastruktur in Ostthüringen.