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Zur aktuellen Situation bei der Freiwilligen Feuerwehr Jena-Isserstedt

16.08.2025

Die Stadt Jena informiert über den aktuellen Sachstand zur Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Isserstedt. Anlass sind jüngste Berichte in der Lokalpresse, die einer weiteren Einordnung bedürfen.

Die Stadt Jena hat entschieden, die Freiwillige Feuerwehr Isserstedt sowie die zugehörige Jugendfeuerwehr vorübergehend im Bedarfsfall nicht zu alarmieren.

Hintergrund dieser Entscheidung

Seit rund zwei Jahren kommt es innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Isserstedt zunehmend zu Spannungen und Konflikten. Diese äußerten sich in einem raueren Umgangston und in wiederholten Auseinandersetzungen zwischen Kameraden, auch im Rahmen von Einsätzen und Ausbildungsmaßnahmen.

Im Frühjahr dieses Jahres kam es bei einem größeren Einsatzgeschehen zu einer Missachtung von Anweisungen, die eine Eigen- und Fremdgefährdung zur Folge hatte. Daraufhin leitete die Stadt Jena ein internes Ermittlungsverfahren ein, das derzeit noch andauert.

Am vergangenen Wochenende eskalierte die Situation erneut bei einer örtlichen Veranstaltung, bei der es zu einer Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Wehr kam. Angesichts der Vorfälle und des Gesamtbildes hat die Stadt Jena entschieden, die aktive Wehr Isserstedt vorübergehend nicht zu alarmieren. Dank der Ausrückegemeinschaft mit Lützeroda und der Einsatzbereitschaft der umliegenden Wehren kann diese Situation kompensiert werden.

Zweck der Maßnahme

Die Maßnahme dient ausschließlich der Sicherheit aller Beteiligten und der Aufrechterhaltung eines verlässlichen und geordneten Einsatzbetriebs. Sie soll verhindern, dass bestehende Konflikte in den dienstlichen Bereich getragen werden und dadurch die Einsatzfähigkeit oder gar die Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden beeinträchtigt wird.

Sicherstellung des Brandschutzes

Die Einsatzbereitschaft in Isserstedt ist weiterhin gewährleistet:

• Zwischen 6 und 17 Uhr übernimmt die Berufsfeuerwehr Jena den Grundschutz.

• Ab 17 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr Lützeroda alarmiert, mit der Isserstedt ohnehin eine Ausrückegemeinschaft bildet.

Zwar verlängern sich die Einsatzzeiten in Isserstedt zeitweise geringfügig, jedoch wird die gesetzliche Eingriffszeit in aller Regel eingehalten. Die Gefahrenabwehr für die Bevölkerung ist damit weiterhin gesichert.

Weiteres Vorgehen

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die interne Untersuchung zeitnah abgeschlossen sein wird. In der Folge werden Maßnahmen eingeleitet, die geeignet sein sollen, die aktuelle Situation zu bereinigen. Ziel ist es, die Einsatzfähigkeit und die Kameradschaft in der Wehr nachhaltig zu sichern.

Jugendfeuerwehr

Auch die Jugendfeuerwehr ist von der Maßnahme betroffen. Hintergrund ist, dass sich die bestehenden Spannungen aus der aktiven Wehr auf die Nachwuchsarbeit auswirken könnten. Die Stadt Jena möchte verhindern, dass Konflikte auf Kinder und Jugendliche übertragen werden.

Ausblick

Die Stadtverwaltung betont, dass die aktuellen Maßnahmen nicht leichtfallen. Diese wurden jedoch getroffen, um die Sicherheit der Bevölkerung und der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Ziel bleibt es, die Freiwillige Feuerwehr Isserstedt so schnell wie möglich wieder in den aktiven Dienst zurückzuführen. Anders als in der Lokalpresse dargestellt, wird zum einen keine Wehr „herausgeschmissen“. Zum anderen ist die Berufsfeuerwehr Jena zwar deutlich mannstärker, dies bedeutet aber nicht, dass ein herausforderndes Gebiet wie Isserstedt mit dem Gewerbegebiet und der Bundesstraße B7 leichtfertig von den Kameradinnen und Kameraden neben den zahlreichen täglichen Aufgaben mit übernommen werden kann. Jenas Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe sowie Feuerwehr-Fachdienstleiter Nick Ludwig arbeiten an einer schnellen Lösung mit dem Ziel, für alle Beteiligten Sicherheit und Entlastung zu bringen.