Neues Heft der Reihe „Jenaer Beiträge“ erschienen
Das Johannistor – Ein Stück Stadtgeschichte zum Blättern und Entdecken
Wer durch die Jenaer Innenstadt spaziert, kennt es: Das Johannistor. Mächtig ragt der fünfgeschossige Turm an der westlichen Stadtgrenze auf und erinnert an längst vergangene Zeiten. Doch was verbirgt sich hinter seinen Mauern? Und welche Geschichten können die alten Steine erzählen?
Antworten darauf gibt die neu erschienene Publikation „Das Johannistor in Jena“, die dritte Ausgabe der beliebten Reihe „Jenaer Beiträge zur Denkmalpflege, Baugeschichte und Archäologie“. Herausgegeben vom Fachdienst Bauordnung und Denkmalschutz lädt das Heft dazu ein, die spannende Vergangenheit des einzigen erhaltenen Jenaer Stadttors zu entdecken.
Das Johannistor war über Jahrhunderte der wichtigste westliche Zugang zur Stadt. Es schützte die Bürgerinnen und Bürger, stand für Wehrhaftigkeit – und wurde zum Symbol für die wirtschaftliche Stärke Jenas im Mittelalter. Heute ist es nicht nur ein markantes Wahrzeichen, sondern auch Teil des letzten sichtbaren Abschnittes der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Die neue Publikation richtet den Blick nicht nur auf das Offensichtliche, sondern auch auf verborgene Spuren im Bauwerk: kleine Details, die Hinweise auf seine Entwicklung, Nutzung und Bedeutung geben. Unter Einbeziehung historischer Quellen wird erstmals die Frage nach dem Alter des Turmes beantwortet – und sogar die älteste bekannte Darstellung des Tores vorgestellt. Besonders spannend: Bisher übersehene Kampfspuren zeugen davon, dass das Bauwerk tatsächlich in Verteidigungssituationen eingesetzt wurde. Ergänzt wird die bauhistorische Untersuchung durch einen kleinen Katalog von Büchsenkugelfunden, die in Jena entdeckt wurden.
Mit 48 Seiten und 54 überwiegend farbigen Abbildungen bietet das Heft eine reich bebilderte Reise in Jenas Geschichte – fundiert und zugleich anschaulich aufbereitet.
Die Publikation ist für 8 Euro im Stadtmuseum Jena erhältlich.