Woche der Wiederbelebung 2025
Vom 22. bis 28. September 2025 beteiligt sich die Stadt Jena an der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“. Ziel ist es, möglichst viele Menschen für Erste Hilfe zu sensibilisieren und Hemmschwellen bei der Laienreanimation abzubauen. Denn: Jede und jeder kann im Ernstfall Leben retten. Die Feuerwehr Jena hat dafür drei anschauliche Videos produziert, die über Erste-Hilfe-Maßnahmen informieren und Bürgerinnen und Bürger ermutigen, im Notfall richtig zu handeln.
Bürgermeister und Dezernent Benjamin Koppe betont: „Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann jederzeit jeden treffen, oft im eigenen Zuhause im Familien- oder Freundeskreis. Entscheidend ist, überhaupt zu handeln – denn jede Sekunde zählt. Schon einfache Handgriffe können Leben retten. Die Videos der Feuerwehr Jena machen Mut, Erste Hilfe nicht nur zu kennen, sondern sie im Ernstfall auch anzuwenden.“
Drei Videos zeigen, wie’s geht
Video 1: Bürgermeister und Dezernent Benjamin Koppe eröffnet die „Woche der Wiederbelebung“ und weist darauf hin, dass es vor allem darauf ankommt, im Notfall überhaupt zu handeln. Sein Appell: Jede und jeder kann im Notfall Leben retten, selbst wenn nicht alle Maßnahmen perfekt beherrscht werden.
Video 2: Notarzt Dr. Sebastian Lang vom Universitätsklinikum Jena erklärt die grundlegenden Schritte einer Laienreanimation – Prüfen, Rufen, Drücken – und zeigt, wie einfach Erste Hilfe sein kann.
Video 3: Im dritten Beitrag stellt Feuerwehrmann und Rettungssanitäter Maximilian Maul die Funktionsweise von Automatisierten Externen Defibrillatoren (AEDs) vor und erklärt, wie einfach die Geräte zu bedienen sind.
Die Videos werden im Laufe der Woche nacheinander auf allen Kanälen der Stadt Jena veröffentlicht.
Zahlen und Fakten: Warum Wiederbelebung wichtig ist
2024 gab es allein in Jena 88 dokumentierte Reanimationseinsätze – bei insgesamt 14.433 Rettungseinsätzen. Rund 70 Prozent aller Herz-Kreislauf-Stillstände ereignen sich im häuslichen Umfeld, häufig unter den Augen von Angehörigen.
Trotz Notruf beginnen viele Menschen nicht sofort mit der Reanimation – dabei zählt genau diese Zeit: Jede Minute ohne Hilfe verringert die Überlebenschance deutlich.
Von den 88 Reanimationen im Jahr 2024 überlebten 14 Personen. Auch 2025 zeichnet sich ein ähnliches Niveau ab: Bis September wurden bereits rund 60 Einsätze registriert. Langfristiges Ziel ist es, mithilfe eines flächendeckenden Erste-Hilfe-Systems die Überlebensquote auf bis zu 50 Prozent zu steigern.
Ziel: Rettungskette stärken
Die Feuerwehr Jena unterstreicht, wie wichtig es ist, nach dem Absetzen des Notrufs selbst aktiv zu werden. Noch immer zögern viele, weil sie glauben, mit dem Notruf sei genug getan. Dabei können wenige einfache Handgriffe Leben retten – noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Die „Woche der Wiederbelebung“ soll daher nicht nur informieren, sondern auch Mut machen, beherzt zu handeln.
Zum Hintergrund
Die „Woche der Wiederbelebung“ wird bundesweit vom Nationalen Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB) unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesgesundheitsministerin Nina Warken. Ziel ist es, mehr Menschen zu motivieren, im Notfall beherzt zu handeln – denn der einzige Fehler, den man machen kann, ist nichts zu tun.