Einsatzübung im Gewerbegebiet Göschwitz
Rund 42 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Winzerla, Göschwitz, Lobeda und Leutra führten am Mittwochabend, 12. November 2025, einen gemeinsamen Trainingseinsatz im Gewerbegebiet Göschwitz durch. Als Übungsort diente die Kontinent Spedition GmbH; dort wurde eine Lagerhalle gestellt, die das gemeldete Szenario — einen Zimmerbrand — repräsentierte. Vor Ort handelte es sich ausdrücklich um eine geplante, kontrollierte Trainingslage, nicht um eine tatsächliche Gefährdungssituation.
Der Alarm erreichte die Einsatzkräfte um 17:20 Uhr. Als erste traf die Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr am Ort des Geschehens ein, bestätigte die gemeldete Lage und begleitete das Training mit fachlicher Unterstützung. Die nachrückenden Kräfte mussten in der verrauchten Halle drei vermisste Personen (Übungspuppen) lokalisieren und retten sowie die Brandbekämpfung mit mehreren Strahlrohren koordinieren. Eingesetzt waren zwei Löschgruppenfahrzeuge, ein Tanklöschfahrzeug und eine Drehleiter. Der gesamte Ablauf dauerte rund anderthalb Stunden.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Training zur Türöffnung: Geübt wurde an einem komplexen Türmodell, das realistische Widerstände und Szenarien simuliert. Ziel war es, das sichere und effektive Vorgehen beim Öffnen verschlossener oder blockierter Türen zu vertiefen — eine Fähigkeit, die in vielen Einsatzlagen entscheidend sein kann.
Die Einsatzleitung oblag Florian, Zugführer des Löschzugs Süd, koordiniert, der auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Freiwilligen Feuerwehr zurückblickt. Er zog ein grundsätzlich positives Fazit, verwies aber zugleich auf Punkte, die weiter verbessert werden können: „Solche Trainings wie heute sind sehr wichtig, weil sie uns erlauben, Abläufe realitätsnah zu prüfen und weiterzuentwickeln. Fehler sind dabei kein Makel, sondern eine Chance zur Verbesserung. Besonders freut mich, wie gut die bunt gemischte Mannschaft zusammengearbeitet hat – das zeigt, wie stark wir als Team sind.“
Auch die Ausbilder der Berufsfeuerwehr u.a. Michael Fischer, Ingolf Helbig, und Benjamin Ratz, die das Szenario vorbereitet hatten, zeigten sich zufrieden mit der Durchführung und betonten den Wert praxisnaher Übungen für die professionelle Weiterentwicklung der Einsatzkräfte. „Ein realitätsnahes Umfeld ist für die Qualität unserer Ausbildung entscheidend. Die Möglichkeit, auf einem gewerblichen Gelände zu trainieren, schafft Bedingungen, die einem echten Einsatz sehr nahekommen – dafür danken wir der Kontinent Spedition GmbH ausdrücklich.“
Mit der gemeinsamen Einsatzsimulation unterstreichen Berufs- und Freiwillige Feuerwehr die Bedeutung kontinuierlicher Ausbildung, reibungsloser Kommunikation und eingespielter Abläufe. Regelmäßige Trainings wie dieses sind ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit in Jena und stärken zugleich den Zusammenhalt der Einsatzkräfte.