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Lösung für Südzufahrt zur ad hoc arena gefunden

20.11.2025

Pünktlich zum morgigen Hochsicherheitsspiel des FC Carl Zeiss Jena (FCC) gegen den Halleschen FC konnte eine tragfähige Lösung für die Südzufahrt zur ad hoc arena im Ernst-Abbe-Sportfeld gefunden werden. Damit wird es nun möglich, die rivalisierenden Fanlager bereits bei ihrer Anreise klar voneinander zu trennen.

Während die Heimfans wie gewohnt über die nördliche Zufahrt in Richtung Stadion geführt werden, gelangen die Fans des Hallischen FC über die Südzufahrt nach Vorlage eines entsprechenden Tickets zum Parkplatz am Südbad (P4). Ziel der Maßnahme ist es, potenziellen Konflikten bereits im Vorfeld zu begegnen und Auseinandersetzungen weitgehend zu verhindern. Ein erster erfolgreicher Test der neuen Anfahrtswege fand bereits am 31.10.2025 beim FCC-Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg statt. 

„Es war ein jahrelanger Prozess bis zur Lösung – oft wirkte es, als müssten wir einen gordischen Knoten zerschlagen. Umso mehr freue ich mich, dass wir es gemeinsam geschafft haben“, sagt Dirk Lange, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt. 

Mehr Flexibilität beim Stadionbetrieb

Die Öffnung der Südzufahrt schafft nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern steigert auch die organisatorische Flexibilität beim Stadionbetrieb. 

„Mit der nun möglichen Nutzung der Südzufahrt ist das Stadionprojekt komplett. Sämtliche Baumaßnahmen im Süden waren auf die Zuführung der Gästefans über diese Zufahrt ausgelegt und wir können endlich den Parkplatz P4 für unsere Gäste nutzen“, erklärt Andreas Kuhn, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft elf5 Jena GmbH. 

Warum war eine Lösung so schwierig – und wie funktioniert sie jetzt?

Die Herausforderung entstand dadurch, dass an der Südzufahrt zwei vollständig getrennte Verkehrsanlagen direkt nebeneinander liegen: eine reguläre Straßenkreuzung und ein Bahnübergang. Beide haben unterschiedliche Betreiber, gesetzliche Rahmenbedingungen und Aufsichtsbehörden – und der Bahnverkehr besitzt grundsätzlich Vorrang. Dadurch bestand das Risiko, dass Fahrzeuge bei Rotlicht auf dem Bahnübergang zurückstauen und den Bahnverkehr gefährden. 

Die nun umgesetzte Lösung sorgt dafür, dass der Bahnübergang mit der Ampel kommuniziert: Sobald ein Zug naht, erhält die Ampelanlage ein Signal der Bahn. Die Kreuzung wird dann automatisch geräumt, indem die Ampel sofort auf Grün schaltet und keine Fahrzeuge mehr auf dem Bahnübergang stehen bleiben können. Hierfür wurden technische Anpassungen an der Bahnanlage, der Logik der Ampelsteuerung sowie zusätzliche Sensorik vorgenommen

„Wir haben eine sichere und robuste technische Lösung geschaffen, die beide Systeme miteinander verbindet – ohne in deren Grundstruktur einzugreifen. Das war ein anspruchsvoller, aber sehr erfolgreicher Prozess“, sagt Christopher Helbig, Geschäftsbereichsleiter Tiefbau & Stadtraum des Kommunalservice Jena.

Öffnung nur zu bestimmten Anlässen

Diese spezielle Lösung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen einsatzfähig – unter anderem einer reduzierten Geschwindigkeit auf der Stadtrodaer Straße und einem begrenzten Verkehrsaufkommen. Daher bleibt die Öffnung der Südzufahrt ausschließlich Sonderveranstaltungen im Stadion vorbehalten. 

Beteiligte Akteure

  • An der Umsetzung der Lösung waren zahlreiche Partner beteiligt, darunter:
  • Jenaer Nahverkehr als Bahnunternehmer
  • EBA – das Eisenbahnbundesamt als zuständige Technische Aufsichtsbehörde des JNV
  • Stadtverwaltung Jena, Dezernat III / Fachdienst Mobilität, in der Rolle der Straßenverkehrsbehörde
  • Stadtverwaltung Jena, Ordnungsamt, als Aufsichtsbehörde für Sonderveranstaltungen
  • Polizeiinspektion Jena als Einsatzkräfte zur Absicherung
  • Kommunalservice Jena (KSJ) als Betreiber der Lichtsignalanlage
  • ARGE EAS Stadionbau als Generalunternehmer des Stadionbauprojektes
  • Elf5 Jena GmbH als Verwalter und Pächter des Ernst-Abbe-Sportfeldes
  • FC Carl Zeiss Jena als Nutzer des Stadionareals

Hinweis zum morgigen Spieltag (21.11.2025)

Beim Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den Halleschen FC am 21.11.2025 wird die Südzufahrt zur Stadtrodaer Straße für die Gästefans geöffnet. Während die neue Ampelanlage dort in Betrieb ist, gilt auf dem betroffenen Abschnitt Tempo 30, damit der Verkehr reibungslos läuft und die Anlage zuverlässig arbeiten kann. Zur Sicherheit wird die Geschwindigkeit während dieser Zeit auch per Radar kontrolliert.

Die Stadt Jena bittet alle Verkehrsteilnehmenden, die Beschilderung zu beachten und auf die besonderen Bedingungen am Spieltag Rücksicht zu nehmen.

Vier Männer stehen auf der Straße vor einer geschlossenen Schranke. Im Hintergrund fährt eine Straßenbahn vorbei.
Christopher Helbig (v.l.), Dirk Lange, Andreas Kuhn und Andy Heller stehen an der Südzufahrt zum Stadion, welche künftig bei ausgewählten Veranstaltungen geöffnet wird.