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GRINTECH GmbH investiert in Firmen-Neubau auf Jena21

10.12.2020

Kleiner als 2 Millimeter ist das Hauptprodukt der Jenaer GRINTECH GmbH – doch der Werdegang der Firma eine typische „große“ Erfolgsgeschichte der lokalen Optik-Industrie. Seit der Jahrtausendwende entwickelt das mittelständische High-Tech-Unternehmen innovative Produkte im Bereich Mikrooptik, die weltweit von Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstituten nachgefragt werden. Weil mittlerweile der Platz im „Eulenhaus“ der Jenaer Innenstadt – dem aktuellen, gemieteten Unternehmenssitz – nicht mehr ausreicht, begann im Oktober der Neubau eines neuen Produktions- und Bürogebäudes auf dem kommunalen Gewerbegebiet Jena21.

Neubau trotz akuter Pandemie – eine Herausforderung, der sich Geschäftsführer Dr. Torsten Poßner gern stellt:

„Wir erreichen in 2020 unser Umsatzziel, das wir bereits vor Corona definiert haben. Ich bin dankbar für den Einsatz all unserer Mitarbeitenden, die gemeinsam an einem Strang gezogen haben“,

so Dr. Poßner. Das persönliche Engagement bei der Umsetzung der Hygienekonzepte, vorübergehendes zeitversetztes Arbeiten und Home Office – all dies hat laut Dr. Poßner dazu geführt, dass die Produktion auf dem Niveau des Vorjahres fortgeführt werden konnte.

Der typische „Hidden Champion“ – also ein Unternehmen, das man vor allem in der Fachwelt als Marktführer kennt – konnte in 2020 neue Forschungs- und Entwicklungsprojekte einwerben, „die uns in den kommenden Jahren verstärkte Anstrengungen abverlangen werden“, betont Dr. Bernhard Messerschmidt, ebenfalls Geschäftsführer bei GRINTECH und verantwortlich für Forschung und Entwicklung. Die aktuell 39 Mitarbeitenden produzieren Mikrooptiken und montieren diese zu miniaturisierten optischen Systemen für den Einsatz in der optischen Sensorik, in der Biomedizin, in der Endoskopie oder in Telekommunikationssystemen – Anwendungen, die weltweit nachgefragt werden.

Ein weiteres Wachstum stößt in den aktuellen Räumlichkeiten in der Schillerstraße an Grenzen.

„Notwendige Investitionen in neue Maschinen und Anlagen lassen sich im Eulenhaus nicht mehr umsetzen – deswegen haben wir seit 2017 nach einem neuen Standort gesucht“, ergänzt Gritta Günther, die bei GRINTECH die Bauaktivitäten koordiniert. „Auf Jena21 haben wir ideale Voraussetzungen dafür gefunden – stadtnahe Lage, gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und zur Autobahn und der Fokus auf optische Technologien bei der Entwicklung des Gewerbegebietes durch die Stadt.“

Insgesamt stehen nach dem Abschluss aller Bauarbeiten rund 2.500 Quadratmeter neue Produktions- und Bürofläche zur Verfügung – mehr als doppelt so viel wie aktuell. „Der Neubau optimiert unsere komplette Fertigung, wir bekommen mehr Raum für Forschung und Entwicklung, Platz für neue Maschinen und Anlagen, ansprechende Räumlichkeiten für Besprechungen mit Kunden und Kooperationspartnern und verbesserte Arbeitsbedingungen für das gesamte Team“, resümiert das GRINTECH-Geschäftsführer-Duo.

Die Suche nach dem neuen Standort hat von Beginn an die Wirtschaftsförderung Jena begleitet. Deren Chef Wilfried Röpke freut sich über das klare Bekenntnis der Firma zum Optik-Standort Jena:

„Die Entwicklung der GRINTECH GmbH ist eine typische Jenaer Erfolgsgeschichte: Gestartet als Ausgründung aus dem Fraunhofer-Institut – und von da zum international bekannten High-Tech-Unternehmen gewachsen.“

Es sind, so Röpke, diese „Botschafter-Unternehmen“, die den Ruf Jenas als Lichtstadt in die Welt tragen. Damit dies so bleibt, müsse die Stadt weiterhin optimale Rahmenbedingungen gestalten.

Der Blick auf das nächste Jahr fällt bei GRINTECH positiv aus: „Unser Ziel ist es, im Herbst 2021 an den neuen Standort in die Otto-Eppenstein-Straße 7 umzuziehen, und so für unsere Firma die Basis für weiteres langfristiges und nachhaltiges Wachstum zu legen. Und einen Ort zu schaffen, an dem für das gesamte Team optimale Arbeitsbedingungen herrschen und an dem ein kreatives Miteinander gefördert wird.“ Bereits im Frühjahr soll der nächste Meilenstein gefeiert werden, sofern es die Pandemie-Lage und die hygienischen Rahmenbedingungen zulassen: Ein ordentliches Richtfest, zusammen mit Bauleuten, den Planenden, dem GRINTECH-Team und möglichst zahlreichen Gästen.

 

Hintergrund:

GRINTECH GmbH:

Die GRINTECH GmbH mit Sitz in Jena stellt Mikrooptiken für Medizin- und Messtechnik her: kleine Linsen mit Durchmessern kleiner als 2 mm, und daraus aufgebauten miniaturisierten optischen Systemen  für Anwendungen in der optischen Sensorik (Abstandsmessung mit Licht), in der Biomedizin (miniaturisierte Objektive), in der Endoskopie, der Laserdiodenstrahlformung und der Telekommunikation.

Neben den kleinen Dimensionen zeichnen sich die Linsen durch ebene optische Funktionsflächen aus, die eine einfache Montage von komplexen Linsensystemen ermöglichen. Die optische Wirkung der Linsen (Strahlablenkung/Brechung) resultiert aus einer definierten, kontinuierlichen Veränderung der Zusammensetzung (und damit der Brechzahl) eines zylinderförmigen Linsenrohlings. Diese Änderung wird durch den gezielten Einbau von Silberionen (Ionenaustausch = Kerntechnologie der GRINTECH) erreicht.

Die GRINTECH wurde im Dezember 1999 gegründet und nahm mit der Jahrtausendwende ihre Geschäftstätigkeit auf. Die vier Gründer hatten zuvor die Herstellung von Mikrooptiken am Jenaer Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) erforscht. Alle vier sind auch Ende 2020 in leitenden Funktionen in der Firma tätig. Zum Gesellschafterkreis zählt heute auch die Micro-Epsilon, ein familiengeführtes Unternehmen aus Bayern und Hauptkunde in der optischen Sensorik.

Derzeit beschäftigt das Unternehmen 39 Mitarbeitende, darunter zwei Auszubildende und zwei Master-Studierende. Im Team arbeiten Fachleute aus Physik, Chemie, Ingenieurswesen, Feinoptik, Feinmechanik und Verwaltung.