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Vergabe der Preise zum Jenaer Fassadenpreis 2021

16.12.2021

Dank privater Sponsoren konnte die Stadt Jena auch in diesem Jahr zum 29. Mal den Jenaer Fassadenpreis ausloben. Als Preisgelder standen insgesamt 11.000 € zur Verfügung, die sich auf den Hauptpreis, die Anerkennungen und den Sonderpeis für Energieeffizienz verteilen. An öffentliche Auftragnehmer sowie größere Akteure am Wohnungsmarkt werden ausschließlich Würdigungen ohne Preisgeld vergeben.

Bis Anfang Oktober gingen 10 Bewerbungen ein. Dabei handelt es sich um eine große Bandbreite an Projekten. Von kleineren und größeren privaten Wohnhäusern über öffentliche Einrichtungen und gemischt genutzten Gebäuden spannt sich der Bogen bis hin zu gewerblichen Bauten. Am 11.11.2021 tagte die neunköpfige Jury, welche aus Vertretern der Sponsoren, der Stadtverwaltung und eines Mitgliedes des Baukunstbeirates bestand. Aufgrund der schwierigen Situation zur Ausgestaltung einer zentralen Preisverleihung entschied sich die Jury wieder, die Preise auch in diesem Jahr individuell in kleinem Rahmen am jeweiligen Preisträgerobjekt zu überreichen. Neben dem Hauptpreis vergab die Jury Anerkennungen, Würdigungen sowie den Sonderpreis Energie.

Im Verlauf dieser Woche wurden bereits zwei Würdigungen und der Sonderpreis Energie übergeben.

 

Heute wurden zwei Anerkennungen und der Jenaer Fassadenpreis vergeben:

 

  • Der Familie Hörtzsch wurde für die Sanierung des Wohnhauses Am Planetarium 31  (Planung: Otto Architektur + Landschaftsarchitektur Partnerschaft mbB, Jena) eine Anerkennung verbunden mit einem Preisgeld von 1.000 € zugesprochen. Den Scheck samt Urkunde sowie eine Edelstahlplakette überreichten im Namen der Sponsoren Herr Heyder (HEYX Engineering) und für die Stadtverwaltung Herr Neumann (Leiter Fachdienst Stadtplanung).

    Das Bestandswohnhaus im Denkmalschutzensemble Damenviertel wurde aufwendig saniert, im Dachbereich umgebaut und im Hof um einen Fahrstuhlanbau erweitert. Im Bereich der Straßenfas-sade erfolgte ein handwerklich qualitätvoller Erhalt des ursprünglichen Farbkonzeptes und der De-tails (Fenstergewände, Balkoneinfassungen, Haustür etc.). Dieser Gestaltungsanspruch wurde auch auf die Hofseite übertragen und weiterentwickelt. Dabei ist es nach Ansicht der Jury durch gestalterisch geschickte Einordnung des Fahrstuhlschachtes gelungen, das Gebäude barrierefrei umzubauen. Die Jury würdigt die Sanierung als ein positives Beispiel für die Beseitigung der Schwierigkeiten zum Thema Barrierefreiheit einer gründerzeitlichen Bebauung. Zusammen mit der zeitgemäßen Umgestaltung des Vorgartens wurde ein dem Damenviertel angemessenes Fassadenbild geschaffen.

 

  • Für die Sanierung des ehemaligen Wohn-Stall-Hauses Diakonatsgasse 2 (KOOP Architekten, Weimar) wurde Familie Töpfer mit einer Anerkennung zusammen mit einem Preisgeld von 3.000 € ausgezeichnet. Eine Preisträgerplakette, die Urkunde und ein Blumengruß wurden im Namen der Sponsoren durch Frau Wackernagel (private Sponsorin) und für die Stadtverwaltung durch Herrn Neumann (Leiter Fachdienst Stadtplanung) übergeben.

    Nach Meinung der Jury fügt sich das Objekt nach einer gestalterisch wohltuendem Sanierung sehr gut ins Ortsbild von Altlobeda ein. Hier wurden keine Mühen gescheut und über das Notwendige hinaus vor allem die Fassade und somit das Gesicht des Hauses mit dezenten Stilmitteln aufgewertet. Neben der neuer Biberschwanzdachdeckung fallen dem Betrachter vor allem die neuen Sprossenholzfenster, dessen Faschen farblich wieder hervorgehoben wurden, ins Auge. Es wurden weiterhin Natursteinfensterbänke verbaut und der Natursteinsockel, gerade im Eingangsbereich, neu aufgearbeitet. Die Rückseite und der Hinterhof des Gebäudes wurden komplett entkernt und im einheitlichen Stil der Straßenansichten aufgewertet.

    Die Farbgestaltung nach der Sanierung ist in sich stimmig, warm und ergänzt das Ortsbild wohltuend. Die neu geschaffene Terrasse erinnert an mediterrane Sommernächte und rundet das Gesamterscheinungsbild des Hauses ab.

 
Den Jenaer Fassadenpreis 2021 verbunden mit einem Preisgeld von 6.000 € erhält in diesem Jahr Familie Seif für die Sanierung des Sanierung Wohnhaus mit Scheune Teichgasse 3 (Planung in Eigenleistung).

 

  • Die Übergabe der Messingplakette, der Urkunde samt Preisgeld und des Blumengrußes erfolgte im Namen der Sponsoren durch den Vorsitzenden der Jury, Herrn Bachrodt (gisi architecture), Frau Wackernagel, Herr Kühn (HI-Bauprojekt GmbH) und für die Stadtverwaltung durch den Bürgermeister und Dezernenten Herrn Gerlitz.

     „In einer langen Auseinandersetzung mit dem Gebäude entstand ein kleines Juwel, welches das Umfeld um die Winzerlaer Dorfkirche positiv prägt,“ wie Herr Bachodt betonte. Im Wohngebäude wurde der gegebene Bestand gewürdigt und nicht bis zur Unkenntlichkeit überformt. Sehr charmant wirken die kleinen Fenster, die in einer wertigen Holzausführung das Gesicht des Gebäudes prägen. Ebenso gelungen ist das Herausarbeiten des Sockels, welcher bauzeitlich als Natursteinsockel angelegt wurde. Der Giebel wurde wieder in einer traditionellen Holzverschalung hergestellt und gliedert somit das Gebäude in vorbildlicher Weise. Besonders wurde von der Jury die Scheune gewürdigt, bei der die Hölzer als auch das Gefache des Fachwerks in einer handwerklich exzellenten Art und Weise wieder hergerichtet wurden. Die gewählten Farben zeichnen eine einheitliche Linie und nehmen immer wieder Bezüge zu anderen Gebäudeteilen, als auch zum traditionellen Umfeld auf. Der grüne Innenhof komplettiert das Anwesen mit liebevoll gestalteten Details, welche den Nutzern Ruhe und Geborgenheit geben.

    Das Projekt entspricht im vollem Umfang den Intentionen des Fassadenpreises, denn die Hofanlage wurde über viele Jahre hinweg mit viel Einfühlungsvermögen saniert. Die Jury hebt hervor, dass bei der Erneuerung der Hofanlage über die üblichen Maße hinaus Details bedacht und herausgearbeitet wurden. „Das beim diesjährigen Preisträger nach außen spürbare Engagement der Bauherrenschaft trägt wunderbar zur Stärkung des Erscheinungsbilds des historischen Dorfkerns von Winzerla bei“, so Bürgermeister Christian Gerlitz.

 

Übersicht der Preisträger 2021
 

Auszeichnung

Objekt

Bauherrenschaft

Planung

Fassadenpreis
(6.000 €)

Teichgasse 3
(Sanierung Wohnhaus)

Familie Seif

Bauherrenleistung

Anerkennung
(3.000 €)

Diakonatsgasse 2
(Sanierung Wohnhaus)

Familie Töpfer

KOOP Architekten, Weimar

Anerkennung
(1.000 €)

Am Planetarium 31
(Sanierung Wohnhaus)

Familie Hörtzsch

Otto Architektur + Landschaftsarchitektur Partnerschaft mbB, Jena

Sonderpreis Energieeffizienz
(1.000 €)

Buchaer Straße 1
(Neubau Betriebsgebäude)

Jenaer Antriebstechnik GmbH

pbr Planungsbüro Rohling AG, Jena

Würdigung

Am Alten Güterbahnhof 3 & 5

(Neubau Wohn- / Bürogebäude)

GB 23 Verwaltungsgesellschaft bR

Dipl.-Ing. Architekt Stephan Sittig, Jena

Würdigung

Burgauer Weg 7
(Neubau Ruderbootshaus)

Kommunale Immobilie Jena,

Paradiesstraße 6

ETB BAUPROJEKT Architektur- und Ingenieurbüro Jena GmbH, Jena

 

»Die Stadt Jena dankt ganz herzlich allen Sponsoren, ohne deren Engagement der Fassadenpreis 2021 nicht möglich gewesen wäre«, betont Gerlitz. Dies sind in 2021:
 

  • Sparkasse Jena Saale Holzland
  • IBA GmbH
  • HI Bauprojekt GmbH
  • S&L Szymanski GmbH
  • Optiker Stegmann
  • Kreishandwerkerschaft Jena-Saale-Holzland
  • Ihr Maler Thomas Jüttner GmbH
  • OTTO Architektur + Landschaftsarchitektur Partnerschaft mbB
  • AICON Immobilien
  • Familie Gummich
  • HEYX Engineering
  • Gisi Architecture
  • Frau Wackernagel
  • Restauration »Stilbruch«
  • Hotel & Bowling Jembopark
  • Steffen Kind – Energieberatung und Gebäudeanalytik
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