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10 Tage – 10 Länder. 13. Etappe: Denkmal zur Gründung Bulgariens

22.08.2022

10 Tage – 10 Länder. 13. Etappe: Denkmal zur Gründung Bulgariens

Unsere erste Station in Bulgarien ist das „Denkmal zur Gründung des bulgarischen Staates“ in Schumen, ein Betonklotz mit gigantischen Ausmaßen. Eröffnet wurde es 1981 aus Anlass des 1300. Jahrestages der Gründung Bulgariens.

Das Denkmal auf einem Berg ist bereits auf unserer Anfahrt aus mehr als 20km Entfernung zu sehen. Allein der Löwe an der Spitze wiegt 1000 Tonnen. Für den Bau wurden 2300 Kubikmeter Erde ausgehoben und 2400 Tonnen Verstärkungsstäbe sowie 50.000 Kubikmeter Beton verarbeitet. Das in die Wände eingelassene Mosaik ist das größte Freiluft-Triptychon Europas.

Der Stolz auf die eigene Nation und deren Geschichte bestimmt auch die heutige Politik in Bulgarien massiv. Der Systemwechsel in Bulgarien nach dem Zusammenbruch des Sozialismus geschah vergleichsweise ruhig. 1988 leitete das Land einen Reformkurs ein. Mitte November 1989 gab es erste Massenproteste, aus denen eine demokratische Oppositionsbewegung resultierte. Nach freien Wahlen entstand 1990 die Republik Bulgarien.

Einen Sonderweg beschritt das Land 2001, als der aus dem Exil heimgekehrte ehemalige Zar Simeon II. von Sachsen Coburg und Gotha mit der „Nationalen Bewegung“ die Wahlen zum Ministerpräsidenten gewann. Er ist bis heute der einzige in Europa abgesetzte Monarch, der auf demokratischen Weg die politische Macht zurückerlangen konnte. 2004 trat Bulgarien der NATO und 2007 der Europäischen Union bei, ist aber bis heute kein Mitglied des Schengen-Raums.

Text: Tobias Schwessinger/Christian Faludi
Fotos: Christian Faludi

Denkmal zur Gründung Bulgariens
Denkmal zur Gründung Bulgariens
Denkmal zur Gründung Bulgariens
Denkmal zur Gründung Bulgariens

 

Denkmal zur Gründung Bulgariens
Denkmal zur Gründung Bulgariens

 

Blick vom Denkmal nach Schumen
Blick vom Denkmal nach Schumen