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Erfolgreiche Übung der Einsatzdienste im Jagdbergtunnel

20.10.2024

Die großangelegte Übung der Einsatzdienste im Autobahntunnel Jagdberg, die von Samstag auf Sonntag (19./ 20.10.2024) stattfand, verlief erfolgreich. Über 400 Personen nahmen an dieser umfangreichen Übung teil, die von der Berufsfeuerwehr Jena gemeinsam mit dem Tunnelbetreiber sowie weiteren Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben durchgeführt wurde. Ziel war es, die Einsatzbereitschaft und Zusammenarbeit der Rettungskräfte im Ernstfall zu testen und zu optimieren.

„Diese Übung war für uns alle eine wertvolle Gelegenheit, unter realen Bedingungen zu trainieren. Besonders der Austausch und die enge Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften haben gezeigt, wie wichtig gemeinsame Übungen für den Ernstfall sind“, sagte Einsatzsleiter John Großinger von der Berufsfeuerwehr Jena.

Feuerwehren aus Jena und dem Saale-Holzland-Kreis im Einsatz

Zu den teilnehmenden Einsatzdiensten gehörten die für den Tunnel zuständigen Feuerwehren des Ersteinsatzes aus Jena und dem Saale-Holzland-Kreis, Einheiten des Katastrophenschutzes sowie Hilfsorganisationen der Rettungsdienste, die Autobahnpolizei und Notärzte beziehungsweise leitende Notärzte des Universitätsklinikums Jena.

Realistische Einsatzszenarien und intensive Trainingsstationen

An insgesamt 13 Stationen trainierten die Einsatzkräfte verschiedene Szenarien.

Übungsszenarien der Feuerwehren

Das Löschen von Fahrzeugbränden wurde an vier Stationen geübt. Bei den realitätsnahen Brandbekämpfungsszenarien wurden vier Gasfeuergeräte als Brandstellen eingesetzt, und es mussten Löschleitungen über eine Strecke von über 100 Metern aufgebaut werden. Die eingesetzten Löschfahrzeuge standen dabei an unterschiedlichen Positionen im bzw. am Tunnel.

An zwei Stationen ging es um das Suchen und Retten von Personen. Hierfür wurde ein Stauszenario geschaffen. Die Einsatzkräfte mussten den Bereich systematisch durchsuchen und die gefundenen Personen schnell und effektiv über einen Querschlag (eine Verbindungsröhre) in die nicht betroffene Tunnelröhre retten. Diese Stationen absolvierten die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Jena sowie die Feuerwehren aus dem Saale-Holzland-Kreis.

Übungsszenarien der Rettungsdienste, des Katastrophenschutzes und der Luftrettung

Der Rettungsdienst aus Jena und den umliegenden Landkreisen übte den Umgang mit einer großen Anzahl an verletzten Personen. An zwei Stationen in einem Querschlag erfolgte die Sichtung der Verletzten. Dabei galt es, anhand der Verletzungen Behandlungsprioritäten festzulegen, während die Feuerwehr beständig weitere Verletzte in den sicheren Bereich brachte.

Eine weitere Station widmete sich dem priorisierten Transport der Verletzten in Krankenhäuser. Hierbei arbeiteten die Rettungsdienste mit der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Jena und dem Katastrophenschutz zusammen. Auch die DRF Luftrettung war mit dem Intensivtransporthubschrauber Christoph Thüringen anwesend. Dieser ist der einzige Rettungshubschrauber in Thüringen, der technisch so ausgestattet ist, dass er rund um die Uhr fliegen kann. Im Jahr fliegt er über 1.000 Einsätze. Seine Teilnahme war nur möglich, da er während der Übung nicht zu einem Notfall gerufen wurde.

Realbrandversuch

An einer Station wurde zudem ein Realbrandversuch durchgeführt. Hierbei musste die stationäre Brandbekämpfungsanlage des Tunnels manuell aktiviert werden, da ein Pkw brannte. Die Aktivierung der Technik durch die zentrale Betriebsleitstelle erfolgte schnell und ohne Probleme, sodass das Feuer zügig gelöscht werden konnte. Zudem sorgte die Entrauchungsanlage zuverlässig für einen kontrollierten Abzug des Qualms.

Schulungen und Test von Atemschutztechnik

Die Autobahn GmbH des Bundes nutzte die Sperrung für Schulungen ihrer Betriebsdienste, während sich die Feuerwehr Bucha-Schorba und weitere Feuerwehren mit den speziellen Anforderungen bei Tunnelbränden vertraut machten. Die Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz führte gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales sowie der Berufsfeuerwehr Suhl eine Versuchsreihe mit neuer Atemschutztechnik durch.

Realitätsnahe Simulation mit über 100 Statisten

Für eine möglichst realistische Übungsumgebung stellten sich rund 100 Statisten zur Verfügung, darunter viele Studierende der Humanmedizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die als Verletzte mit künstlichen Wunden agierten. Im Vorfeld wurden sie im Universitätsklinikum Jena detailliert vorbereitet und geschminkt.

Wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Jagdbergtunnel

Die Übung zeigte, dass die enge Zusammenarbeit der Einsatzdienste sehr gut funktioniert und alle Beteiligten auf mögliche Notfälle im Jagdbergtunnel bestens vorbereitet sind. 

„Diese Übung war ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Sicherheit im Tunnel und ein beeindruckendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren. Herzlichen Dank an die Berufsfeuerwehr Jena für die gute Organisation und allen Einsatzkräften für ihre Teilnahme und ihr Engagement“, betonte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche.

Sperrung der A4 beendet

Für die Übung wurde die A4 zwischen den Anschlussstellen „Bucha“ und „Jena-Göschwitz“ in beide Richtungen von Samstag, 20:00 Uhr, bis Sonntag, gegen 06:00 Uhr, gesperrt. Lokale und weiträumige Umleitungen wurden eingerichtet. Dank der Sperrung in verkehrsarmer Zeit kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen.

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