Regionalleitstelle nimmt rund 200 Notrufe pro Tag entgegen
„NOTRUF 112 – Wo ist der Notfallort?“ So melden sich die Einsatzsachbearbeiterinnen und -sachbearbeiter der Regionalleitstelle Jena etwa 200 Mal am Tag, wenn ein Notruf eingeht. Am 11. Februar wird mit dem europäischen Aktionstag des Notrufs auf die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 aufmerksam gemacht. Diese gilt in allen Mitgliedsstaaten der EU und stellt sicher, dass rund um die Uhr Hilfe bei medizinischen Notfällen, Bränden oder Unfällen geleistet wird.
Regionalleitstelle Jena für rund 300.000 Einwohnende zuständig
Im Saale-Holzland-Kreis, dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und der Stadt Jena gehen alle Notrufe in der Regionalleitstelle Jena ein. Diese sorgt zusammen mit den Rettungsdiensten, Feuerwehren und Hilfsorganisationen vor Ort 24 Stunden am Tag für die Sicherheit von circa 300.000 Einwohnenden in ihrem Zuständigkeitsbereich und betreut ein Gebiet von 1.938,74 km². Dieses Gebiet erstreckt sich von der bayrisch-thüringischen Landesgrenze im Süden bis zur Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt im Norden. Die Regionalleitstelle Jena ist von Montag bis Freitag mit acht, an Wochenenden und Feiertagen mit sechs Mitarbeitenden besetzt, die sich um alle Hilfeersuchen kümmern. In der Leitstelle werden die Notrufe entgegengenommen und die Einsätze der Notfallrettung, des Krankentransports, der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes koordiniert. Außerdem übernimmt die Regionalleitstelle Jena auch die Disposition der sekundären Luftrettung für ganz Thüringen, wenn Patienten per Hubschrauber verlegt werden müssen.
Neben Notrufen werden täglich auch zahlreiche weitere Anrufe bearbeitet
„Im Mittel werden in der Leitstelle täglich zwischen 200 und 250 Einsätze des Rettungsdienstes, der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes bearbeitet“, berichtet Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe und stellt heraus, dass in der Leitstelle jeden Tag weitaus mehr Anrufe zur Disponierung anderer Einsätze eingehen. „So kommen noch einmal 250 bis 300 Telefonate zu unterschiedlichsten Anliegen zustande. Weiterhin ist auch die Funkkommunikation mit über 3.000 Meldungen und Statusangaben pro Tag hinzuzuzählen“, so Koppe.
Bis zu 20 Fehlanrufe pro Tag
Zwischen 10 und 20 Mal am Tag kommt es zu Fehlanrufen, die zumeist unbeabsichtigt von Handys ausgehen. Diese sogenannten „Hosentaschenanrufe“ werden dabei genauso bedient, wie alle anderen Notfallmeldungen auch. Böswillige Fehlanrufe sind die absolute Ausnahme und kommen nur ganz selten vor. Außerdem besteht die Möglichkeit, über die Notruf-App NORA einen Notruf abzusetzen.
Ehrenamt als wichtige Säule
Benjamin Koppe stellt angesichts des Aktionstags heraus: „Neben den hauptamtlichen Einsatzkräften im Rettungsdienst und bei den Feuerwehren sind die ehrenamtlichen Angehörigen der vielen Freiwilligen Feuerwehren, des Katastrophenschutzes und der Hilfsorganisationen im Zuständigkeitsbereich der Regionalleitstelle Jena eine unverzichtbare Säule in der Helferkette. Daher möchten wir uns als Stadt an dieser Stelle bei allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Retterinnen und Rettern ganz herzlich für ihren Einsatz und ihr stetiges Engagement bedanken. Ohne die Einsatzkräfte vor Ort, wäre die Hilfe im Notfall in den Städten und Gemeinden nicht möglich.“
Erster Schritt im Falle eines Notrufs
Im Falle eines Notrufs sollten Anrufer immer zuerst den Ort des Notfalls nennen. Alle anderen Angaben fragen die Einsatzsachbearbeiter mit gezielten Fragen zügig ab, um schnell über die richtigen Rettungsmittel entscheiden zu können und Hilfe zu entsenden.