Stadt Jena bezieht Stellung zu Fan-Hausverboten
Die Stadt Jena hat im Zusammenhang mit den Vorfällen rund um das Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen die BSG Chemie Leipzig vom 30. November 2024 Hausverbote ausgesprochen, und zwar gegenüber Anhängerinnen und Anhängern beider beteiligter Fangruppen. Diese Maßnahme erfolgte auf Grundlage des Hausrechts der Stadt Jena als Eigentümerin des Ernst-Abbe-Sportfelds. Sie dient dem Schutz von Sicherheit, Ordnung und städtischem Eigentum.
Die beteiligten Stellen der Stadt Jena nehmen in diesem Zusammenhang die öffentliche Kritik der Blau-Gelb-Weißen Hilfe zur Kenntnis. Die Stadtverwaltung hat eine diametral konträre Auffassung zu den in Rede stehenden Ereignissen an besagtem Spieltag. Diese sind polizeilich aufbereitet, juristisch gewürdigt und liegen der Justiz zur Entscheidung vor. Bis dahin haben die ausgesprochenen Hausverbote Bestand und werden nicht revidiert.
Die Verwaltung ist verpflichtet, auf Basis geltender rechtlicher Vorgaben zu handeln. Entscheidungen werden daher transparent getroffen und sind für die Betroffenen individuell überprüfbar. Dies gilt insbesondere im vorliegenden Fall und eröffnet allen von Hausverboten Betroffenen individuelle Handlungsspielräume. Hierfür garantiert die Stadt Jena, auch wenn Einzelpersonen oder Interessengruppen etwas anderes suggerieren wollen.
„Vor diesem Hintergrund ist es inakzeptabel, wenn nun versucht wird, Einzelpersonen der Verwaltung, sei es über direkte persönliche Nachrichten oder über öffentliche Aufrufe, unter Druck zu setzen und dabei den Eindruck einer Nötigung zu hinterlassen. Die Stadt trifft ihre Entscheidungen sachlich und auf Grundlage der ihr vorliegenden Fakten, nicht aufgrund von öffentlichem Druck oder Stimmungen. Sie wird sich nicht in öffentliche Inszenierungen hineinziehen lassen, die den Eindruck eines Tribunals erwecken. Veranstaltungssicherheit, Schutz von Eigentum und ein verlässliches Verwaltungshandeln stehen für uns an erster Stelle und nicht als Verhandlungsmasse zur Disposition“, macht Bürgermeister Benjamin Koppe deutlich.