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Stadt Jena legt fortgeschriebenen Aktionsplan „Inklusives Jena“ vor

10.09.2025

Die Stadt Jena geht den Weg hin zu mehr Teilhabe und Barrierefreiheit konsequent weiter. Mit der Fortschreibung des Aktionsplans „Inklusives Jena" werden bestehende Maßnahmen überprüft, neue Bedarfe aufgenommen und konkrete Schritte für die kommenden Jahre festgelegt. Ziel ist es, allen Menschen – ob mit oder ohne Behinderung – gleichberechtigte Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu eröffnen.

Der Plan orientiert sich an den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention und wurde in einem breiten Beteiligungsprozess entwickelt. In Fokusgruppen, Foren und Facharbeitskreisen brachten Bürgerinnen und Bürger mit Behinderungen ebenso ihre Perspektiven ein wie Fachkräfte aus Verwaltung, Sozialarbeit und Bildung. Der Beirat für Menschen mit Behinderungen begleitete die Fortschreibung engmaschig und unterstützt die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen.

Schwerpunktmäßig umfasst der Aktionsplan fünf Handlungsfelder:

  • Bauen, Wohnen und Mobilität
    Beispiel: Ampelanlagen werden nach und nach mit akustischen Signalen ausgestattet, damit Menschen mit Sehbeeinträchtigung sicher unter wegs sein können.
     
  • Bildung und Ausbildung
    Beispiel: Der Schulwegweiser wird künftig Angaben zur Barrierefreiheit einzelner Schulen enthalten, um Eltern und Kindern die Auswahl zu erleichtern.
     
  • Gesundheit und Pflege
    Beispiel: Ein barrierefreier Ratgeber zu Gesundheits- und Pflegeleistungen für Menschen mit Behinderungen wird erstellt und sowohl online als auch gedruckt zugänglich gemacht.
     
  • Arbeit und Beschäftigung
    Beispiel: Unternehmen in Jena werden gezielt beraten und sensibilisiert, die Potenziale von Menschen mit Behinderungen stärker in den Blick zu nehmen.
     
  • Kultur, Freizeit und Sport
    Beispiel: Praktikumsplätze bei JenaKultur sollen ausdrücklich auch für Menschen mit Behinderungen geöffnet und beworben werden 

Oberbürgermeister Thomas Nitzsche hebt die gesamtstädtische Verantwortung hervor: 

„Der Aktionsplan zeigt, dass Inklusion eine Aufgabe ist, die alle Bereiche unserer Stadt betrifft. Wir verstehen den Plan nicht als statisches Dokument, sondern als verbindlichen Auftrag. Mein Ziel ist es, dass Jena eine Stadt bleibt, in der Vielfalt nicht nur anerkannt, sondern aktiv gelebt wird."

„Inklusion ist kein zusätzliches Angebot, sondern eine Selbstverständlichkeit, die in allen Bereichen unseres städtischen Lebens mitgedacht wird – sei es im Verkehr, in der Kultur oder auf dem Wohnungsmarkt. Mein besonderer Dank gilt dem Beirat für Menschen mit Behinderungen, der mit großem Engagement die Fortschreibung des Aktionsplans begleitet und wertvolle Impulse für die Praxis eingebracht hat. Ebenso danke ich allen Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Erfahrungen und Ideen eingebracht haben. Nur so konnte ein Plan entstehen, der wirklich an den Bedarfen orientiert ist", 

sagt Kathleen Lützkendorf, Dezernentin für Soziales, Gesundheit, Zuwanderung und Klima.

Auch die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Jena, Ines Muskalla, unterstreicht die Bedeutung der Fortschreibung: 

„Vorweg möchte ich mich bei allen bedanken, die sich an der Fortschreibung beteiligt haben. Ohne all diese Menschen und deren Beteiligung, würde der Aktionsplan nicht so aussehen wie er es jetzt tut. Mit der Fortschreibung des Aktionsplans Inklusives Jena setzen wir ein klares Zeichen: Inklusion ist kein Zusatz, sondern Grundlage für eine gerechte und zukunftsfähige Stadtgesellschaft. Der Plan ist unser Kompass für eine Stadt ohne Barrieren - er macht deutlich, dass Inklusion keine Kür, sondern Pflicht ist. Menschen mit Behinderungen sollen in Jena von Anfang an selbstverständlich mitgedacht werden, und das gelingt nur, wenn wir diesen Weg konsequent gemeinsam gestalten.“

Klares Bekenntnis zur gleichberechtigten Teilhabe

Der Stadtrat wird den fortgeschriebenen Aktionsplan am 24.09.2025 beraten. Nach dem Beschluss ist vorgesehen, die jährlichen Prioritäten gemeinsam mit der Beauftragten und dem Beirat für Menschen mit Behinderungen festzulegen. Zudem wird der Stand der Umsetzung regelmäßig überprüft und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mit dem Aktionsplan „Inklusives Jena" bekennt sich die Stadt klar zur gleichberechtigten Teilhabe und setzt ein starkes Signal: Jena soll eine Stadt sein, in der Vielfalt selbstverständlich ist und Barrieren abgebaut werden – zum Wohle aller.