Tag der Wohnungslosen am 11. September

Mit dem nahenden Herbst und den kälter werdenden Nächten rückt das Thema Wohnungslosigkeit wieder stärker ins Bewusstsein. Zum Tag der Wohnungslosen am 11. September macht die Stadt Jena deutlich: Unterstützung für Menschen ohne festen Wohnsitz ist eine dauerhafte Aufgabe – unabhängig von Jahreszeiten. Ziel ist es, Wohnungslosigkeit zu verhindern, bestehende Notlagen abzumildern und betroffene Menschen wieder stärker in die Gesellschaft einzubinden.

Grundlage für die aktuellen Maßnahmen ist der Wohnungslosenbericht der Stadt Jena, der vom Fachdienst Soziales erarbeitet und dem Sozialausschuss vorgelegt wurde. Er analysiert die Situation umfassend und zeigt Handlungsbedarfe auf, die nun Schritt für Schritt bearbeitet werden.

Bestehende Angebote in Jena

Unterbringung: Übergangswohnheime, Interimswohnungen und Notunterkünfte sichern, dass niemand in der Stadt ohne Dach über dem Kopf bleiben muss.
Beratung & Begleitung: Fachstellen beraten frühzeitig bei drohendem Wohnungsverlust, unterstützen bei Mietschulden und arbeiten eng mit Jobcenter, freien Trägern und Vermietenden zusammen.
Straßensozialarbeit: Mitarbeitende sind in der Stadt unterwegs, sprechen Betroffene an und bauen Vertrauen auf.

Geplante Weiterentwicklungen

Tagesstrukturierende Angebote: Geplant sind niedrigschwellige Orte, an denen wohnungslose Menschen Ruhe, Versorgung und Beratung finden.
Leitfaden für Vermietende: Er soll helfen, Mietverhältnisse zu stabilisieren und Wohnungslosigkeit präventiv zu vermeiden.
Öffentlichkeitsarbeit: Mehr Aufklärung soll Vorurteile abbauen und Solidarität in der Stadtgesellschaft stärken.

Dezernentin Kathleen Lützkendorf, Dezernentin für Soziales, Gesundheit, Zuwanderung und Klima, betont: »Wohnungslosigkeit bedeutet immer auch, ausgeschlossen zu sein. Die Stadt Jena baut langfristig Strukturen auf: von der Vorbeugung über Unterbringung hin zu neuen Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben. Mein besonderer Dank gilt dem Team Flüchtlingsangelegenheiten & Übergangswohnheime im Fachdienst Soziales. Es hat den Wohnungslosenbericht mit großem Einsatz erarbeitet und entwickelt die Angebote ständig weiter. Danke auch allen, die sich in diesem Bereich engagieren – ob haupt- oder ehrenamtlich.«

Mit dem Wohnungslosenbericht hat die Stadt Jena eine klare Grundlage geschaffen, um Bedarfe gezielt zu erkennen und Angebote passgenau weiterzuentwickeln. So wird deutlich: Wohnungslosenhilfe in Jena ist kein punktuelles Notprogramm, sondern Teil einer dauerhaften Verantwortung.