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Verkehrsinformationstafel in Jena enthüllt

03.03.2022

Am heutigen Donnerstag wurde an der Stadtrodaer Straße in Lobeda-Ost eine Informationstafel zur Anzeige von Verkehrs- und Umweltdaten in Betrieb genommen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche, Bürgermeister Christian Gerlitz, Werkleiter KommunalService Jena (KSJ) Uwe Feige sowie Projektleiter Christopher Helbig enthüllten die Tafel. 

Dies stellte symbolisch den Zieleinlauf des Fördermittelprojektes UVM (Umweltorientiertes Verkehrsmanagement) dar.

 

Ergebnis komplexer Arbeiten

Seit 2018 werden kontinuierlich die Lichtsignal-Anlagen in Jena für die Erfassung von Verkehrsdaten ausgerüstet. Ein zentraler Rechner wertet diese Daten aus und passt die Ampelschaltungen an. Zusätzlich wurden mehrere Schnittstellen neu entwickelt und ein Verkehrsmanagementsystem aufgebaut, welches am Verkehrslagemodell Prognosen zum Verkehr und zur Verkehrsentwicklung errechnet. Damit soll die Verstetigung und Verflüssigung des Verkehrs und damit die Vermeidung emissionsintensiver Fahrzuständen erreicht werden. Flankiert wurden diese Maßnahmendurch die Errichtung eines dynamischen Parkleitsystems, welches seit 2020 Suchverkehre in der Innenstadt eindämmt.

Ermöglicht wurden diese Projekte durch eine Förderung des Landes Thüringen. Das Umweltministerium steuerte 2,4 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln zur Durchführung bei. Seitens der Stadt Jena wurden 2,35 Millionen Euro beigetragen. 

Vollständig erneuert oder rekonstruiert wurden 51 Lichtsignalanlagen, 4 größere Anlagen werden noch ertüchtigt und an einigen kleineren Anlagen werden noch Anpassungen vorgenommen. Über 250 Induktionsschleifen wurden zur Messung im gesamten Stadtgebiet installiert.



 

Zur Verkehrsinformationstafel

Diese zeigt an zentraler Einfahrstelle in der Stadtrodaer Straße, Höhe Salvador-Allende-Platz, Verkehrsinformationen und Umweltdaten an. Dazu gehören freie Parkplätze im Stadtgebiet, die Fahrzeit in die Innenstadt anhand der tatsächlichen Verkehrsbelastung, der Luftqualitätsindex, die Temperatur sowie auch besondere Verkehrszustände wie Stau, Sperrungen und aktuelle Umleitungen.

Zusätzlich wird auch der gemessene Luftqualitätsindex abgebildet. Diese errechnet sich aus Kohlenmonoxid, Luftfeuchtigkeit, Schwefelwasserstoff, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Ozon, Feinstaub, Luftdruck und Temperatur. Die Werte stammen aus den Messstationen in der Karl-Liebknecht-Straße, Lutherstraße, Magdelstieg und der Hermann-Löns-Straße.

 

Anja Siegesmund, Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz:

»Saubere Luft, weniger Lärm und mehr Lebensqualität – eine intelligente Verkehrssteuerung schützt die Gesundheit der Menschen in dicht bebauten Innenstädten und senkt die Zahl der Fahrzeuge bedarfsgerecht. Das ist ein kleiner Mosaikstein im großen Gesamtbild der Verkehrswende und ein guter Auftakt, den wir gern unterstützen. Nun müssen aber weitere Anstrengungen folgen, damit eine echte Verkehrswende für mehr Klimaschutz auch in Jena gelingt.«

 

Für die Stadt Jena spricht Oberbürgermeister Thomas Nitzsche seinen Dank an die Fördermittelgeber aus:

»Jena ist auf die Pendler aus dem Umland dringend angewiesen. Wir wissen um die Schwierigkeiten, welche mit diesen Verkehren einhergehen. Trotz Bemühungen, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen, werden die individuellen Fahrzeuge für viele die erste Wahl bleiben. Deshalb freue ich mich sehr, dass es uns mit dem Umweltorientierten Verkehrsmanagement immer mehr gelingt, Verkehrsströme besser zu beeinflussen und unnötige Stopps zu verhindern. Dank einer großzügigen Förderung des Landes Thüringen konnten wir die notwendigen Investitionen stemmen. Dafür mein herzlicher Dank.«

 

Bürgermeister Christian Gerlitz sagt:

»Wichtig ist mir die nachhaltige Dimension des Projektes. Jena hat das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein. Hier spielt auch die Senkung der Emissionen von Fahrzeugen eine wichtige Rolle. Durch die planmäßige Umsetzung des Projektes durch den Kommunalservice Jena werden die Verbesserungen im täglichen Verkehr ermöglicht. Ich bin der Überzeugung, dass sich hier nach und nach die Fortschritte in der Steuerung bemerkbar machen werden.«